Der Tabubruch
Es war bereits nach zwei Uhr morgens, als wir ziemlich angetrunken den Weg nach Hause antraten. Dabei machten wir erhebliche Umwege, weil wir beide nicht mehr in der Lage waren geradeaus zu gehen.
Obwohl mir die Sätze nur noch schwer über die Lippen kamen, unterhielt ich mich angeregt mit Pia, aber ich musste mich sehr konzentrieren, um die Worte so aneinanderzureihen, dass sie noch irgendeinen nachvollziehbaren Sinn ergaben. Ihr ging es wahrscheinlich genauso, doch das fiel mir nicht mehr auf. Pia lachte immer wieder ohne erkennbaren Grund, aber dafür sehr laut. Sie war meistens laut, wenn sie betrunken war. Zuhause angekommen mussten wir in die dritte Etage.
»KommwirgehnzuFuß«, sagte sie und zerrte mich an der Aufzugtür vorbei. Dabei lachte sie so laut, dass es für die Nachbarn im Hause nicht zu überhören sein konnte.
»Psssst..., seinichsolaut«, wies ich sie zurecht.
»Wisodn?«, wollte sie wissen. Mit sanfter Gewalt zerrte ich sie die Treppe rauf, denn ich wollte so schnell wie möglich nach oben, um zu verhindern, dass der Zorn der Hausgemeinschaft auf uns herniederprasselte.
»Nichsoschnell, ichkannasnich.«
Ich ignorierte ihren Einwand, umfasste ihre Taille und ging so schnell ich konnte weiter. Ihre Füße verloren den Bodenkontakt, und ich trug sie nach oben. Dort angekommen, kramte sie lautstark schimpfend in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel.
»Psssst, dumachsallewach«, ermahnte ich sie noch einmal. Schließlich wurde Pia fündig und kommentierte das mit einem unüberhörbaren »Ahhhhh«.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen den Schlüssel ins Schlüsselloch zu stecken, begann sie erneut zu schimpfen.
»IchkrichnSchlüsselnichrein.«
Ich versuchte nach ihm zu greifen, um ihr zu helfen, aber das verletzte ihren Stolz.
»Ichkannasalleine«, fauchte sie und bemühte sich weiter. Schließlich nach unzähligen Versuchen verkündete sie wiederum lautstark ihren Erfolg.
»Ahhhhhichhabasgeschafft.«
Trotz meines eigenen Alkoholpegels war ich erstaunt, dass noch kein Nachbar durch die Wohnungstür linste, um zu sehen, welche Idioten da mitten in der Nacht einen solchen Lärm veranstalteten. Endlich öffnete sie die Tür und stürzte in die Diele. Nur mit Mühe konnte sie verhindern, vornüberzufallen. Ich nahm den Schlüssel an mich, machte die Wohnungstür so leise es ging zu und schloss ab.
»chhhmusssinsBett«, erklärte sie und marschierte sofort durch ins Badezimmer. Mir war es recht, denn wenn sie jetzt noch wach bliebe, würde sie sich mit großer Sicherheit an der Stereoanlage zu schaffen machen, und auch das konnte sehr laut werden. Ziemlich benebelt ging ich in die Küche und warf einen völlig unmotivierten Blick in den Kühlschrank. Hunger hatte ich nicht, und ich wollte auch nichts mehr trinken. Das Öffnen des Kühlschranks war wohl eher so eine rituelle Angelegenheit. Also starrte ich solange hinein, bis mir die Sinnlosigkeit meines Tuns bewusst wurde. Gedanklich schüttelte ich den Kopf und ließ die Tür zufallen. Mein unsicherer Stand veranlasste mich, mich an der Küche anzulehnen. So gegen unkontrollierte Schwankungen gesichert, griff ich nach meinem Handy. Ich erwartete weder einen Anruf noch eine Nachricht verpasst zu haben, schaute aber trotzdem nach.
Pia hantierte derweil mit sich selbst lamentierend im Badezimmer herum. Sie putzte sich die Zähne und schminkte sich ab. Das dauerte erfahrungsgemäß einige Zeit, und ich beschloss sie nicht zu stören, sondern mich lieber meinem Telefon zu widmen.
Ich klickte mich durch meine SMS-Unterhaltungen und blieb bei Laura hängen. Immer wenn ich mich mit ihr verabreden wollte, schrieb ich ihr eine Nachricht, auf die sie in der Regel recht schnell antwortete. Manchmal ergaben sich daraus längere Dialoge. Oft gab ich ihr ein Drehbuch vor und verbrachte Stunden damit, ihr Buchstabe für Buchstabe mitzuteilen, wie ich mir unser nächstes Treffen vorstellte.
»Gute Idee«, dachte ich. »Ich schreibe Laura und verabrede mich mit ihr.«
Sofort setzte sich, auch vom Alkohol beflügelt, mein Kopfkino mit voller Wucht in Gang. Meine Gedanken begannen zu kreisen und zeichneten ein Bild. Vor meinem geistigen Auge erschienen Laura und eine Zofe, die ihr auf Wunsch zur Hand ging und im Zweifelsfall auch für den Beischlaf herhalten musste, den die dominanten Damen normalerweise verweigern. Vom Alkohol enthemmt, schrieb ich ihr, dass ich mir wünsche, dass sie mir ins Maul pisst. Das war soweit nichts Neues, aber heute ging ich einen Schritt weiter. »Hol bitte diesmal noch einen Gast von der Straße, der mich auch anpissen soll.«
Das war neu. Obwohl mir bisher keinerlei diesbezügliche Erfahrungen zu Teil wurden, ekelte ich mich vor Männerpisse und erst recht bei einem Unbekannten von der Straße. Ich ekelte mich meist auch vor Pisse anderer Frauen. Bei Laura aber machte es mir nicht nur nichts aus, ich liebte es geradezu, soviel wie möglich ihres Natursektes aufzufangen und zu trinken. Wenn sie mich darüber hinaus besudelte, mir insbesondere in die Haare pisste, versetzte mich das fast in Ekstase.
Und jetzt setzte ich dem ganzen noch die Krone auf und schrieb ihr, dass sie mir dann bitte ins Maul scheißen solle. Ich habe keine Ahnung, wie ich an diesem Tage in dieser Stunde auf diese Idee gekommen bin, in meinem Zustand aber erschien es mir nicht sonderlich aufsehenerregend, und so machte ich mir keinerlei Gedanken dazu.
Achtlos legte ich mein Handy zur Seite und ging in mein Zimmer. Zähneputzen ließ ich, ob der Alkoholschwere, ausfallen. Um dem drohenden Kater am nächsten Morgen entgegenzuwirken, warf ich zwei Spalttabletten ein, und dann ging auch ich sofort ins Bett. Natürlich schaltete ich den Fernseher noch ein. Auch das war nur ein allabendliches Ritual, denn heute Abend würde ich ganz sicher nichts mehr sehen. Wahrscheinlich würde ich in dem Augenblick einschlafen, in dem mein Kopf das Kissen berührte.
Als ich aufwachte war es bereits hell. Ich hatte wohl vergessen, das Rollo herunterzulassen, und das Licht schmerzte in meinen Augen. Für einen Moment wusste ich nicht wo ich war. Als ich das Zimmer wieder als das Meine erkannte, versuchte ich mich daran zu erinnern, wie ich hierhergekommen war. Nur ganz verschwommen konnte ich die Bilder des gestrigen Abends hervorholen, und auch meine Erinnerungen an meine Bemühungen Pia zu bändigen, waren ausgesprochen vernebelt.
Ich hatte keine Ahnung, wieviel ich getrunken hatte, mein Körpergefühl aber verriet mir, dass es reichlich und auf jeden Fall zuviel war. Kopfschmerzen hatte ich dankenswerterweise nicht. Die prophylaktischen Spalttabletten hatten ihren Zweck erfüllt. Es war gemütlich im Bett, und so blieb ich noch liegen und versuchte die Augen noch einmal zu schließen. In der Wohnung herrschte Totenstille. Pia schlief wohl auch noch. Kein Wunder. Auch heute, wie schon so oft, würde sie sich selbst bei allem, was ihr heilig ist, schwören, dass sie nie wieder Alkohol trinken wird. Ich döste noch eine Weile herum, bis ich mich ganz unvermittelt und ruckartig aufrichtete. Mein Herz rutschte mir in die Hose. Hatte ich gestern noch an Laura geschrieben? Und hatte ich ihr allen Ernstes geschrieben, dass sie mir ins Maul scheißen soll?
Hektisch blickte ich mich um und suchte nach meinem Handy, aber ich konnte es nicht finden. Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern. War ich in der Küche, als ich ihr das schrieb?
»Lieber Gott«, dachte ich. »Lass das nur ein Traum gewesen sein.«
Ich zog die Bettdecke zur Seite und stand viel zu schnell auf. Mein Kopf dankte es mit einem heftigen Schwindel, und ich musste mich kurz festhalten. »Oh Mann, das muss ja gestern wieder heftig gewesen sein«, dachte ich und schaute an mir herunter. Eine Unterhose verdeckte nur das Notwendigste, ansonsten war ich unbekleidet. Ganz vorsichtig aber so schnell wie möglich, schlüpfte ich in meinen Jogginganzug und schlich in die Küche. Weder von Pia noch von ihren Kindern war irgendwas zu hören. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir bereits 09.30 Uhr hatten. Normalerweise war Pia um diese Zeit schon lange auf. Heute, so vermutete ich jedenfalls, würde sie erstens länger schlafen und zweitens so krank sein, dass sie es vorziehen würde, im Bett zu bleiben.
In der Küche entdeckte ich mein Handy auf der Arbeitsplatte. Noch einmal schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel. Vor Nervosität zitternd, fand ich die SMS-Unterhaltung mit Laura und las den Satz: »Und dann scheißt du mir ins Maul.« Ich verzog mein Gesicht, als wolle ich weinen und schämte mich, ich schämte mich sogar ganz fürchterlich. Hektisch und panisch zugleich dachte ich darüber nach, wie ich das wieder in Ordnung bringen konnte. Sie hatte noch nicht geantwortet.
»Klar, es war ja schon fast drei, als ich ihr das schrieb, und sie wird schon geschlafen haben. Hoffentlich hat sie es noch nicht gelesen«, dachte ich, aber dann wurde mir bewusst, dass die Nachricht nicht gelöscht werden konnte, und dass sie sie auf jeden Fall lesen würde. Fieberhaft suchte ich nach einer Lösung. »Das einzig Sinnvolle ist es, ihr einfach eine weitere Nachricht zu schicken und mich zu entschuldigen«, überlegte ich und begann zu schreiben.
»Liebe Laura, ich war sehr betrunken, als ich dir heute Nacht geschrieben habe. Wir werden das natürlich nicht machen. Ich schäme mich ganz schrecklich dafür und weiß gar nicht, wie ich darauf gekommen bin. Es tut mir sehr leid. Du weißt, dass ich unter schlechten Gerüchen leide. Ich will das auf keinen Fall tun. Bitte vergiss es einfach.«
Damit konnte ich es zwar nicht ungeschehen machen, aber doch ein wenig entschärfen. Ich legte das Handy zur Seite, machte Kaffee und deckte den Frühstückstisch. Ein paar Minuten später blickte Pia um die Ecke. Sie konnte ihre Augen kaum aufhalten und wankte, als sei sie immer noch betrunken.
»Nie wieder«, hörte ich sie sagen. »Warum hast du nicht auf mich aufgepasst?«
Ein stiller aber nicht wirklich ernst gemeinter Vorwurf, denn wenn Pia feierte und dazu auch noch was trank, war sie einfach nicht aufzuhalten. »Ohhhh, ich werde nie wieder Alkohol trinken. Ich bin krank. Ich glaub, ich geh wieder ins Bett.«
Sie drehte sich um und ließ den Worten Taten folgen. Ich trank meinen Kaffee allein, machte mir das Radio an und versuchte mich ein wenig zu entspannen. Zwei kurze Pieptöne rissen mich aus meinen Gedanken. Ein Blick auf mein Handy verriet, Laura hatte mir geantwortet, und mein Herz rutschte mir blitzartig ein weiteres Mal in die Hose. Ich wagte kaum ihre SMS zu öffnen, denn ich hatte echte Angst vor dem, was sie dazu geschrieben haben könnte. Natürlich unterstellte ich, in ihrer Achtung ganz tief gesunken zu sein. Mit zittrigen Fingern las ich ihre Nachricht, und dann las ich sie ein zweites Mal und schließlich noch ein drittes Mal und war völlig überrascht, denn ich hatte mit allem gerechnet, aber damit nicht.
»Wenn du das mal ausprobieren möchtest, dann können wir das gerne machen. Dafür bin ich doch schließlich da.«
Ich konnte es nicht fassen. Mehr als eine Viertelstunde, dachte ich erfolglos darüber nach, was ich ihr darauf entgegnen könnte und entschied, die Antwort vorläufig noch aufzuschieben.
Ganz sicher wollte ich von Laura nicht angeschissen werden und schon gar nicht in den Mund. Dass sie solche Sauereien überhaupt in Erwägung zog, verblüffte mich, und ich schloss völlig aus, auf ihr abartiges Angebot einzugehen. Aber warum schrieb ich ihr das dann nicht? Ein vages Gefühl sagte mir, dass sie mir eben einen Stachel mit Widerhaken unter die Haut geschoben hat, den ich so ohne weiteres nicht mehr würde herausziehen können.
Die Gedanken rund um dieses Thema beherrschten mich für den Rest des Tages, und der verlief ziemlich mau. Wir waren beide in Katerstimmung. Pia litt und verbrachte einen wesentlichen Teil des Tages auf der Couch. Es war Sonntag, und der Fernseher lief. Ich war sehr still und in mich gekehrt und fragte mich, ob ihr das wohl auffiel. Heute jedoch hatte sie genug mit sich selbst zu tun.
Obwohl ich immer noch nicht die geringste Ahnung hatte, was ich schreiben sollte, fieberte ich dem Moment erwartungsvoll entgegen, in dem ich Laura eine Antwort senden würde. Seit Stunden dachte ich jetzt schon darüber nach. Der Stachel saß tatsächlich sehr tief und fest. Ganz langsam, fast unmerklich, zog ich nun doch in Erwägung, ihr Angebot anzunehmen. Zwar fand ich es unglaublich ekelig, aber irgendetwas daran fesselte mich, und ich stellte mir immer wieder vor, wie sie sich auf mein Gesicht setzt und mir in den Mund kackt. Es war ja nicht so, als hätte ich sowas noch nie gesehen, denn auf meinen unendlichen Streifzügen im Internet war mir natürlich auch dieser Fetisch begegnet, doch bis zu diesem Moment hatte ich diese Praktik für mich zu 100% ausgeschlossen.
Der Tag ging seinem Ende zu, und bisher hatte ich Laura nicht geschrieben. Mein Kopfkino zeigte mir über Stunden immer den gleichen kurzen Ausschnitt und ließ die situationsbedingt entstehenden Gerüche geflissentlich weg. In der heutigen Aufführung jedenfalls gab es nichts dergleichen, und das alles erschien mir plötzlich sehr geil. Mein Verstand hielt dagegen und versuchte mir kontinuierlich bewusst zu machen, dass die Realität völlig anders aussehen würde. Heute würde ich ihr nicht mehr antworten, beschloss ich und vertagte meine endgültige Entscheidung auf morgen.
Der nächste Tag war ein ganz normaler Arbeitstag, und meine Aufgaben lenkten mich größtenteils ab, so dass ich für einige Stunden aufhörte diesem Gedanken nachzuhängen. Am Abend aber, als ich zu Hause wieder zur Ruhe kam, kehrte er sofort zurück, und er blieb hartnäckig. Ich konnte mich ihm einfach nicht entziehen. Im Laufe meiner sexuellen Eskapaden verirrten sich meine Gedanken immer mal wieder in neue Gefilde und zeigten mir bis dahin nie versuchte Praktiken. Einige davon schloss ich zunächst für mich völlig aus. So war zum Beispiel das leidenschaftliche Abschlecken eines Dildos, der zuvor ausgiebig in meinem Enddarm zu Gast war, lange ein No-Go für mich. Inzwischen hatte ich es mit Laura unzählige Male praktiziert. Auch der Gedanke ist irgendwann einmal entstanden und hat mich nicht mehr losgelassen. Zugegebenermaßen ging ich niemals ungespült zu ihr, und so war die Gefahr einer Verunreinigung gering.
Ich fasste einen Entschluss. Zwar glaubte ich nicht, dass das Spiel mit der Scheiße, ein Fetisch von mir werden könnte, aber ich würde ihr Angebot annehmen und es tun. Spät abends im Bett nahm ich mein Handy und schrieb Laura in einem kurzen Satz, dass ich es gerne ausprobieren würde.
Sie antwortete prompt und fragte, ob ich mich dafür konkret verabreden wolle. Natürlich wollte ich, und wir vereinbarten einen Termin für Donnerstagabend. Die Abende davor hatte ich dummerweise bereits verplant. Donnerstag also sollte der Tag sein, an dem ich zum ersten Mal mit Lauras nichtflüssigen Ausscheidungen in Berührung kommen würde.
Die beiden folgenden Tage vergingen wie in Zeitlupe. Unerklärlicherweise machte sich freudige Erregung in mir breit, und ich fieberte dem, was da auf mich zukam entgegen, obwohl mein Verstand mir unaufhörlich erklärte, dass das nicht schön werden kann. Zum wiederholten Male stellte ich fest, dass mein Kopfkino produktives Arbeiten völlig verhinderte. Ich schaffte absolut nichts, weil meine Gedanken sich immer wieder dorthin verirrten, und natürlich war mir inzwischen klar, dass ich es in relativ regelmäßigen Abständen bedienen musste. Wenn ich das nicht tun würde, würde ich in Ermangelung der für meine Arbeit notwendigen Konzentration nichts mehr auf die Reihe bekommen.
Nach jedem Treffen mit Laura, oder auch nach den sehr seltenen Treffen mit anderen Vertreterinnen der bizarren Welt, hatte ich für ungefähr zwei Wochen Ruhe. In diesen Tagen schweiften meine Gedanken nicht ab, und mein Arbeitspensum stieg ganz beträchtlich. Wenn das Kopfkino zurückkehrte, hatte ich noch zwei oder drei Tage, in denen ich das einigermaßen im Griff hatte, und dann entglitt es mir erneut.
So wie jetzt. Bei jeder Gelegenheit suchte ich im Internet nach sogenannten Kaviarfilmen und landete dabei sehr häufig auf deutschen Websites. Auf englischsprachigen Seiten suchte ich nach Begriffen wie shit, poop, scat oder feces. Insgesamt war ich überrascht, wie viele Clips ich fand. Neben einer Unzahl frei zugänglicher Videos, gab es eine erkleckliche Anzahl von Paysites mit kostenpflichtigen Streifen, die sich mit diesem Fetisch beschäftigten. Mir fiel auf, dass die meisten von ihnen tatsächlich deutschen Produktionen entstammten, und fast allen war nach wenigen Augenblicken anzusehen, dass sie mit sehr wenig Budget produziert wurden. Die Darsteller waren vielfach nicht mehr ganz jung, und die meisten entsprachen in keinerlei Hinsicht gängigen Schönheitsidealen. Im Großen und Ganzen waren attraktive Menschen die Ausnahme. Das Thema fand ich aufregend, die Darsteller jedoch stießen mich in beinahe allen Fällen ab.
Ganz vereinzelt aber hatte ich Glück und traf auf einen der wahrscheinlich sehr wenigen guten Filme, besser gesagt auf Produktionen mit durchaus ansehnlichen Mitwirkenden. Insbesondere die russischen Videos glänzten zum Teil dadurch, dass man wirklich hübsche Frauen für dieses schwierige Thema gewinnen konnte. Auch die brasilianischen Videos, die sich oft mit lesbischen Kaviarorgien beschäftigten, zeichneten sich durch viele hübsche Darstellerinnen aus. Darüber hinaus glänzten sie durch ihre Extremität. Da ging es meist nicht um einen einzelnen Stuhlgang, denn es spielten ganze Horden junger Frauen miteinander, und jede trug ihren Teil dazu bei. Ich aber suchte explizit nach Filmen, in denen Männer gezwungen wurden, den Kaviar ihrer Spielpartnerinnen zu essen, oder sich damit einreiben zu lassen. Die Clips, in denen Männer den aktiven Part besetzten, widerten mich an.
*****
Es ist Donnerstag, und es geht auf Feierabend zu. Gearbeitet habe ich heute im Grunde nicht. Ich kann mich einfach auf nichts mehr konzentrieren, auch dann nicht, wenn ich gerade mal nicht vor irgendeinem Bildschirm sitze. Meine Gedanken kreisen unaufhörlich um das was kommt, und je näher der Termin rückt, desto größer werden Aufregung und Ungeduld, aber auch eine ängstliche Beklommenheit. Diese Angst löst Fluchtgedanken bei mir aus, und ich beginne ernsthaft an meinem Vorhaben zu zweifeln. Ich könnte Laura jederzeit absagen, oder auch einfach nur die Sache mit dem Kaviar rückgängig machen, aber ich weiß, ich muss es probieren, um es aus dem Kopf zu bekommen, und so halte ich auch die letzten Stunden noch durch.
Endlich ist es siebzehn Uhr. Der letzte meiner Mitarbeiter hat das Büro eben verlassen, und ich bin allein. Aus meiner abschließbaren Kiste, die inzwischen den früheren Pappkarton ersetzt, entnehme ich eine Birnenspritze und ein Fläschchen Poppers, von dem ich hoffe, dass es noch nicht zu alt ist und deshalb noch ein wenig wirkt. Außerdem nehme ich drei Dildos, von mittelgroß bis groß heraus, denn ich werde mich nicht nur reinigen, sondern auch vordehnen. So bewaffnet gehe ich ins Bad, um mich dort in aller Ruhe vorzubereiten. Fester Bestandteil meiner Vorbereitung ist eine ausführliche Spülung meines Darmes, die bis zu einer Stunde dauern kann.
Im Bad entkleide ich mich vollständig, lasse warmes Wasser ins Waschbecken laufen und fülle damit die Birnenspritze, mit der ich mich im Anschluss mehrfach klistiere. Nach dem zweiten oder dritten Reinigungsdurchgang nehme ich eine Prise Poppers. Die Analmuskulatur entspannt sich, und ich bilde mir ein, dass ›das Ganze‹ dadurch besser ins Rutschen kommt. Dann beginne ich mich mit den Dildos zu dehnen, und zwar nicht nur um auf Lauras Analattacken vorbereitet zu sein, sondern weil ich glaube, dass auch die Dehnung der Reinigung förderlich ist.
Den Klistiervorgang wiederhole ich so lange, bis das Wasser so klar wieder herauskommt, wie es reingekommen ist. Erst dann bin ich zufrieden und fühle mich wirklich sauber. Es ist mir ganz besonders wichtig immer und sehr penibel gereinigt bei meinen Sessions aufzulaufen, um zu verhindern, dass auch nur das kleinste stinkende Quäntchen meiner Exkremente, während einer tiefen Analpenetration den Darm verlässt.
Ich ziehe mich an und packe den ganzen Kram wieder in die Kiste. Bis zur Abfahrt habe ich noch eine halbe Stunde Zeit und überbrücke sie, indem ich im Netz nach etwas suche, dass es schafft, mich, trotz dieser extrem angespannten Situation, zu erregen und abzulenken. Es ist völlig egal, was das ist, denn ich habe mit meiner massiv schwindenden Erregtheit zu kämpfen. Gleichzeitig nimmt meine Angst eine irrationale Dimension an, und in meinem Magen befindet sich ein dicker Klumpen. Noch immer könnte ich zum Hörer greifen und alles absagen. Ich schaue mir ein paar ›normale‹ Filme mit möglichst attraktiven Darstellern an und dränge meine Gedanken auf diese Weise aus der Schmuddelecke heraus.
Dann endlich wird es Zeit sich auf den Weg zu machen, aber ich fühle mich, als würde ich freiwillig zur Schlachtbank gehen und suche nach einem Ausweg. Der einzige Ausweg, den es gibt, ist zu kneifen, und das macht keinen Sinn, weil ich es damit lediglich verschieben würde. Selbstverständlich würden die Idee und der Wunsch zurückkehren und mich am Ende in exakt dieselbe Situation zurückführen, in der ich jetzt gerade bin. In diesem Wissen trotte ich langsam zum Auto. Während der Fahrt bemühe ich mich an nichts zu denken und bin wie betäubt. Erstaunlicherweise scheine ich sehr viel schneller ans Ziel zu kommen als sonst, doch das ist natürlich Einbildung. Ich parke meinen Wagen wie immer auf dem Parkplatz an der Leopoldstraße, nehme meine Tasche mit dem Spielzeug aus dem Kofferraum und gehe ohne jede Eile über die Ampel zur Linienstraße.
Als ich an Lauras Fenster komme, sitzt sie auf ihrem Hocker und liest. Bereits bevor ich klopfe spürt sie, dass sie angeschaut wird und blickt auf. Sie wirft mir ihr strahlendstes Lächeln entgegen und dämpft für diesen Moment meine Angst, denn für mich ist sie eine enge Vertraute, und ich kann nicht glauben, dass sie mir heute ein Leid antun wird. Eilig springt sie auf und verlässt den Koberraum, um mich hineinzulassen. Als die Tür aufgeht, lacht sie und begrüßt mich mit einem langgezogenen »Hi!« Wie eine alte Freundin haucht sie mir ein Küsschen auf jede Wange, wendet sich der Treppe zu und stakst trotz ihrer Zehnzentimeterabsätze sehr elegant hinauf. Ich starre auf ihren unvergleichlichen Hintern, aber in diesem Augenblick kann auch der mich nicht ablenken. Stumm steige ich hinter ihr die Treppe hinauf und folge ihr ins Studio. Als sie hinter mir die Tür schließt, keimt die Panik langsam wieder auf. Der Klumpen in meinem Magen ist noch da, und alles in mir schreit danach mit ihr darüber zu sprechen.
»Du Laura«, beginne ich. »Ich habe Schiss, vor dem was kommt. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich das wirklich will.«
Sie weiß natürlich ganz genau, wovor ich mich fürchte und erwidert: »Ach, du brauchst keine Angst zu haben. Es ist nichts Schlimmes. Ich weiß sowieso nicht, ob ich viel Kaviar habe. Wir probieren es einfach und warten ab.«
Ich würde dem nur zu gern etwas entgegensetzen, doch mein Verstand befindet sich im Ausnahmezustand und fühlt sich einer Diskussion nicht gewachsen, und so nicke ich schicksalsergeben.
Langsam und lustlos ziehe ich mich aus, und mir ist überhaupt nicht wohl. »Lass uns aber nicht damit anfangen«, bettele ich, denn ich habe die Hoffnung, dass ich mich während unseres Vorspiels etwas entspanne. Wir haben im Laufe der Zeit eine gewisse Routine entwickelt und beginnen unsere Treffen immer damit, dass Laura mich für ein paar Minuten verwöhnt und damit in Stimmung bringt.
»Nein, keine Angst. Wir machen nichts Schlimmes und fangen ganz normal an.«
Ich lege mein Spielzeug auf den Gynstuhl, nehme die Flasche Poppers, die ich mitgebracht habe, an mich und gehe auf sie zu. Sie lässt sich vor mir auf die Knie sinken und beginnt damit, dass sie meinen Sack mit einem dünnen Lederband abbindet. Während sie die Schlaufe immer enger zieht, sieht sie mich fragend an, denn meine Gesichtsmimik verrät ihr, wie weit sie gehen kann. Als es zu kneifen beginnt, gebe ich einen kurzen Laut von mir. Laura nimmt das zum Anlass, die Schlaufe mit einer Schleife zu fixieren. Dann greift sie in die kleine Schale auf dem Tischchen neben dem Bett und entnimmt ihr einen Pariser. Sie öffnet die Verpackung mit den Zähnen und streift ihn sehr geschickt über meinen noch schlaffen Schwanz.
Ganz behutsam nimmt sie ihn in den Mund und lässt gleichzeitig ihre Hände langsam zu meinen Brustwarzen hinaufwandern. Noch bin ich für ihre oralen Zuwendungen nicht sonderlich empfänglich, zu sehr beschäftigt mich der Gedanke an ihre Fäkalien. Es ist mir einfach nicht möglich, dieses überaus ekelerregende Bild wenigstens für ein paar Minuten aus meinem Kopf zu verbannen und endlich ein bisschen runterzukommen. Das ändert sich in genau der Sekunde, in der Lauras Finger meine Brustwarzen erreichen. Erneut bestätigt sich, dass es an meinem Körper kaum eine empfindlichere Stelle gibt. Sanft kratzt sie mit den Fingernägeln ihrer Zeigefinger an den Nippelspitzen und wiederholt diese Liebkosung in schnellem Rhythmus. Ich lasse meinen Kopf in den Nacken sinken, schließe die Augen und stöhne erleichtert auf. Meine Hände finden den Weg zu ihren Armen, halten sie fest und bemühen sich damit zu verhindern, dass sie mit dem, was sie tut, aufhört.
Mein Schwanz beginnt in ihrem Mund zu wachsen, und ich blicke ihr ins Gesicht, um zu sehen, wie sie ihn immer wieder tief in ihrem Schlund verschwinden lässt. Sie erwidert meinen Blick, fängt meine Augen ein und bringt meine gemarterte Seele allein durch diese unscheinbare Geste etwas zur Ruhe. Meine Sorgen rücken in den Hintergrund, und wieder einmal bin ich felsenfest davon überzeugt, dass ich Laura zutiefst liebe.
Manchmal entlässt sie meinen Schwanz soweit aus ihrem Mund, dass meine Eichel fast vollständig zu sehen ist. Dann umspielt sie sie geschickt mit ihrer Zunge und nimmt ihn im nächsten Augenblick mit einem deutlich vernehmbaren Schlürfen abermals tief in sich auf. Sie macht das so lasziv wie Madison Ivy in ihren besten Szenen.
Ihr Fingerspiel steigert sich, denn sie presst meine Brustwarzen nun immer fester zwischen Daumen und Zeigefinger zusammen. Noch ist es gut auszuhalten, aber ich weiß, sie wird sich steigern. Ich greife nach dem Poppers und nehme zwei tiefe Züge. Sofort verändert sich meine Wahrnehmung, und wie so oft rückt alles ein Stück weit in die Ferne. Hektisch verschließe ich die Flasche, stelle sie auf die Streckbank und halte mich an ihren Armen weiter fest. Der Popperskonsum führt zu einer enormen Luststeigerung und lässt meinen Schwanz innerhalb kürzester Zeit zu voller Größe heranwachsen. Der Rhythmus, in dem sie ihn in sich aufnimmt, wird immer flotter. Bei jedem Stoß gibt sie ein kurzes Stöhnen von sich, dass wohl dem Würgereiz geschuldet ist, den ihre Bemühungen hervorrufen. Nicht eine Sekunde entlässt sie meine Brustwarzen, die sie inzwischen unter sehr hohem Druck hin und her zwirbelt, aus ihren Fingern, und ich genieße es sehr. Meine Hände verkrampfen leicht an ihren Armen, aber sie beschwert sich nicht, also tut es ihr wohl nicht weh.
Meine Erregung nähert sich bereits dem Zenit, und ich muss mich bremsen, sonst endet das Spiel in wenigen Augenblicken. Ich entziehe ihr meinen Schwanz, indem ich in die Hocke gehe. Ihre Hände verfolgen meine Bewegung, und so verbleiben ihre Finger an meinen Brustwarzen. Die Stellung strengt mich an, und ich wechsle umständlich auf die Knie. Unsere Gesichter befinden sich auf Augenhöhe, und wir sehen uns an. Laura lächelt immer noch, doch jetzt ist es ein boshaftes Lächeln, und ich ahne, dass es nichts Gutes verheißt. Und richtig, abermals verstärkt sie den Druck auf meine Nippel spürbar. Mein Stöhnen ändert die Tonlage und wird zu einem Jaulen, aber darauf nimmt sie keine Rücksicht. Vom Schmerz getrieben, versorge ich mich noch einmal hektisch mit Poppers.
Es sieht so aus, als wolle sie mich unbedingt schreien hören, denn nun greift sie noch kräftiger zu. Trotz Poppers überschreiten die bisherigen Lustschmerzen abrupt die Grenze zu wirklichem Leid, und mein Jaulen mutiert zu einer Mischung aus Schreien und Stöhnen. Wie von selbst beugt sich mein Oberkörper nach vorn in Richtung Boden und versucht ihrem quälenden Griff zu entkommen, doch das misslingt gründlich und steigert stattdessen die Qual nur noch mehr. Als ich mich wiederaufrichte, spuckt sie mir ins Gesicht. Ihr Speichel trifft mich kurz unterhalb der Nase und läuft über meine Lippen bis zum Kinn herunter. Meine Zunge versucht möglichst viel von ihm einzufangen, um ihn zu kosten. Als ich sehe, dass sie ein weiteres Mal spucken wird, öffne ich fast ergeben den Mund. Laura trifft zielsicher, und ich schmecke sowas wie ein Bonbon oder Kaugummi. Jedenfalls schmeckt ihr Speichel süß, und das mag ich nicht so wirklich.
Nochmals erhöht sie den Druck ihrer Finger und zerrt an meinen Nippeln, als wolle sie sie abreißen. Diesmal gebe ich einen urtümlichen und wirklich ehrlichen Schrei von mir. Mein Oberkörper schnellt erneut nach vorn, ihre Finger rutschen ab, und ich entgleite ihr. Vorsichtig richte ich mich wieder auf, denn ich weiß, dass Laura meine Flucht nicht ungesühnt lassen wird. Noch bevor ich wieder auf Augenhöhe mit ihr bin, trifft mich eine saftige Ohrfeige. Einen kurzen Augenblick bin ich erschrocken, aber dann macht es mich an.
»Was fällt dir ein?«, faucht sie. Ihr Lächeln ist verschwunden. Statt zu antworten, flüstere ich: »Nochmal, bitte!« Ohne zu zögern, schlägt sie noch einmal zu. »Nochmal«, fordere ich etwas lauter. Ich fange mir links und rechts jeweils eine ziemlich kraftvolle Ohrfeige ein. »Fester«, presse ich heraus. Was folgt ist ein Trommelfeuer von Backpfeifen, die mich zwar fest, doch oft nicht sehr zielsicher treffen. Nicht jede klatscht, denn sie verfehlt von Zeit zu Zeit meine Wangen und trifft stattdessen meinen Schädelknochen oder landet auf meinen Ohren. Mir ist bewusst, dass das gefährlich werden kann, aber heute passt es irgendwie, ich kann es gut aushalten, und ich will es. »Nochmal«, bringe ich hervor. Ihre Schläge kommen nun so schnell und so hart, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Mein Kopf fliegt hin und her. Auf einmal wird es mir zuviel, und ich lehne meinen Oberkörper nach hinten, um vor ihrer Prügelattacke zu entfliehen. Laura folgt meiner Bewegung und verpasst mir links und rechts jeweils noch zwei finale Ohrfeigen, die mir beinahe die Tränen in die Augen treiben.
»Gib mir bitte einen Augenblick«, sage ich.
Meine Geilheit ist mit der zunehmenden Härte ihrer Schläge abgeflaut, und die Letzten haben sie praktisch vollständig vertrieben. Jetzt macht sich ein ganz leichter Kopfschmerz breit, aber erfahrungsgemäß vergeht der recht schnell wieder. Ich fühle mich ein wenig benommen und lasse mich nach vorne auf meine Arme herab, bis ich auf allen Vieren vor ihr kauere. Sie steht auf und geht zu dem kleinen Tischchen an ihrem Bett. Dort greift sie nach Einmalhandschuhen, die sie blitzschnell überzieht. So präpariert nimmt sie ihre Dose Melkfett und kommt wieder auf mich zu.
»Lehn dich hier auf’s Bett«, zischt sie. Eilig nehme ich meine Poppersflasche an mich und krabbele wortlos zu ihrem Bett. Dort angekommen nehme ich ein paar kurze Züge, denn ich weiß was kommen wird, und ich mag es sehr. Ohne Poppers wird das relativ schmerzhaft, und auch mit wird das nicht minder schmerzhaft, aber deutlich besser auszuhalten. Ich nehme mir ein Kissen und lasse meinen Kopf darauf herabsinken. Meinen Rücken drücke ich durch, so dass mein Hintern regelrecht herausgestreckt wird. Laura taucht eine Hand in die Dose mit dem Melkfett und entnimmt ihr einen großzügigen Klecks. Einen Teil davon verschmiert sie zwischen meinen Pobacken, mit dem Rest, macht sie ihre rechte Hand gleitfähig.
Sekunden später spüre ich sie an meiner Rosette. Sie nimmt sich nicht viel Zeit, um meinen Schließmuskel zu entspannen. Zweimal kurz hintereinander rammt sie mir vier Finger in meinen Hintern, und schon beim dritten Stoß ist die ganze Hand drin. Ich stöhne auf, aber es ist ein wohliges Stöhnen. Noch einmal versorge ich mich mit Poppers. Während sie ihre Hand in mir vorsichtig vor und zurückbewegt, entspanne ich mich, denn ich weiß, dabei wird es nicht bleiben. Es tut noch nicht weh, und es ist bis jetzt nicht anstrengend, doch in Kürze wird es ins Gegenteil umschlagen, also genieße ich es, solange ich die Gelegenheit dazu habe. Ich fühle, wie sie in mir aus ihrer gestreckten Hand eine Faust bildet und vorsichtig weiter zustößt.
»Tiefer«, raune ich, »und dann zieh sie ganz raus, und drück sie sofort wieder rein.«
Das ist das Startsignal. Sie schiebt ihre geballte Faust so weit in meinen Darm, wie es geht. Es geht allerdings nicht allzu weit, denn erfahrungsgemäß habe ich mit dem Durchmesser des jeweiligen Eindringlings kein Problem, wohl aber mit dessen Länge. Wenn sie zu tief hineinstößt, gelangt sie zur ersten Kurve des Enddarms, und das ist schmerzhaft. Dennoch habe ich das Bedürfnis, immer tiefer penetriert zu werden. Laura erhöht den Druck, und ich halte dagegen, indem ich ihr mein Hinterteil entgegen schiebe. Sie versucht noch etwas weiter hineinzugelangen und führt dafür unentwegt leicht boxende Bewegungen aus, die ihre Faust millimeterweise immer tiefer eindringen lassen. Und dann, zum ersten Mal am heutigen Tage zieht sie sich langsam aus meinem Darm zurück. Bevor sie ihn endgültig verlässt, verhält sie in der Bewegung. Die dickste Stelle ihrer Hand, der Mittelhandknochen, steckt nun genau in meinem Schließmuskel und erzeugt einen immensen Dehnungsschmerz. Noch schlimmer wird es, als Laura beginnt sie langsam hin und her zu drehen. Ich stöhne und jammere, doch es ist nicht das Jammern, mit dem ich sie auffordere aufzuhören. Es ist ein Jammern, dass neben dem Leid auch großen Genuss zum Ausdruck bringt. Demzufolge muss sie auf jeden Fall weitermachen, und das wird sie auch tun. Sie zieht ihre Faust ganz heraus und presst sie sofort wieder gegen meine Rosette. Noch ein wenig zurückhaltend, aber durchaus schwungvoll durchdringt sie meinen Schließmuskel ein weiteres Mal. Es kostet viel Kraft, doch ich halte dagegen und verharre bewegungslos auf der Stelle. Wieder versucht sie tief in mich einzudringen, um dann, anders als vorhin, ihre Hand mit einem Ruck aus meinem Hintern zu ziehen. Auch die plötzliche Entspannung tut weh, aber es ist ein dumpfer Schmerz, und ich kann ihn gut aushalten.
»Nochmal«, flehe ich sie geradezu an. Laura erfüllt mir diesen Wunsch gern und dringt immer und immer wieder in mich ein.
Sie wiederholt dieses Spiel solange, bis ich endgültig nicht mehr kann. Irgendwann strecke ich einen Arm nach hinten und signalisiere ihr damit, dass ich es nicht mehr aushalte. So sehr ich dieses Spiel auch mag, der Schmerz wird früher oder später unerträglich, und manchmal verwandelt er sich in ein Gefühl, das ich Falschgefühl nenne. Es tut dann nicht nur weh, sondern es ist auch extrem unangenehm.
Sie stockt in ihrer Bewegung. »Willst du nur eine Pause, oder willst du was anderes machen?«
»Gib mir eine Minute«, flüstere ich. Ich ahne, was wir als nächstes machen werden und bin wild entschlossen, es noch eine Weile hinauszuzögern. Laura überbrückt die Minute, indem sie sich von hinten über mich beugt und meine Nippel sanft zwirbelt. Sofort richte ich mich auf, damit sie mich besser erreicht. Es ist das Beste, was sie während dieser Atempause machen kann, denn damit verwandelt sie meine Erschöpfung in Tatendrang und lockt auch die Erregung wieder hervor.
»Wollen wir es nochmal versuchen?«, fragt sie.
»Mhhm«, antworte ich und lasse meinen Oberkörper wieder aufs Bett fallen. Sie drückt ihre nun erneut behandschuhte Faust gegen meinen Schließmuskel und presst sie langsam hindurch. Auf der Stelle setzen Schmerz und Falschgefühl wieder ein. Ich beiße die Zähne zusammen, ertrage aber nur zwei weitere Versuche und gebe dann auf.
Mein Arm streckt sich ihr noch einmal entgegen. »Es geht nicht, ich kann nicht mehr«, ächze ich.
»Ok, kein Problem«, sagt Laura und hört sofort auf, denn sie weiß, dass mein Schließmuskel irgendwann immer den Moment erreicht, wo nichts mehr geht.
»Steh auf, geh mal zur Seite«, sagt sie und greift nach einer Gummimatte, die sie von ihrem Bett aus herunter auf den Fußboden ausrollt.
»Ohhhh, ich will das nicht. Ich habe Angst«, jammere ich und klinge wie eine Memme, und genau das bin ich jetzt auch.
»Ich mach doch gar nichts«, sagt sie. »Du kriegst jetzt erstmal was zu trinken. Das ist überhaupt nicht schlimm. Setz dich vor das Bett auf die Matte.« Besorgt und angsterfüllt ergebe ich mich in mein Schicksal.
»Bisher hat Laura immer gewusst, wann Schluss ist, und das wird auch heute so sein«, denke ich und versuche mich selbst zu beruhigen, aber so richtig gelingt mir das nicht.
»Nein, Laura, ich will das nicht.« Noch einmal versuche ich sie zu bremsen, doch sie bleibt störrisch.
»Ich mach doch gar nichts!« Langsam beginnt sie sich zu ärgern und wird lauter. »Setz dich jetzt dahin, und mach dein Maul auf!«, faucht sie.
»Lass mich eben nochmal am Poppers ziehen«, bettele ich weinerlich. Laura nickt, und ich ziehe hektisch an der Flasche. Normalerweise nehme ich nur zwei, maximal drei Züge. Jetzt ziehe ich mit jedem Nasenloch gleich viermal. Die Wirkung setzt zwar ein, aber enttäuschender Weise bei weitem nicht so stark wie ich gehofft hatte. Laura zieht sich aus, stellt sich rückwärts und breitbeinig über mich, drückt meinen Kopf nach hinten und senkt ihren Hintern zu mir herab.
»Mhhhhhm«, entfährt es mir.
»Ich mach nichts. Jetzt stell dich nicht so an. Du kriegst nur was zu trinken.«
Der Anblick ihrer Möse, die sie mir nun direkt vor das Gesicht hält, lenkt mich ein paar Sekunden ab. Unbewusst hole ich tief Luft, um ihren Duft in mich aufzunehmen. Lauras Hand drückt meinen Kopf zurück, als dieser sich wie von selbst auf ihren Schritt zubewegt, um meine Zunge in erreichbarer Nähe zu platzieren.
»Na, na, habe ich dir das erlaubt?«, blafft sie. »Das musst du dir heute erst noch verdienen.« Sie ist ungewöhnlich laut, wirkt aggressiv und nicht so fröhlich wie sonst. Ich bin verunsichert und widerstehe gehorsam dem Drang meine Zunge in ihrer Spalte zu versenken.
Laura öffnet ihre Schleusen, und ein erster unkontrollierter Strahl findet den Weg in mein Gesicht. Sie hält sich zurück, denn aus Erfahrung weiß ich, dass sie das ganz anders kann. »Du wirst alles trinken«, raunt sie, »und wehe, es geht etwas daneben.« Folgsam gebe ich mir die allergrößte Mühe, keinen Tropfen daneben laufen zu lassen, und sie hilft mir, indem sie ihren Strahl immer wieder unterbricht. Ich trinke und trinke und trinke. Dann aber wird es mir zuviel, und ich muss den Mund einen Moment schließen, um herunter zu schlucken, was sich bereits darin befindet. Ihr Strahl trifft mein Gesicht und fließt von da aus, an meiner Brust herab.
»Oh je«, denke ich.
Laura kommentiert es nicht. Sie unterbricht ihren Strahl ein letztes Mal, um mich herunterschlucken zu lassen, und dann lässt sie es ungebremst laufen. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen, denn es ist deutlich mehr als nur etwas danebengegangen. Ihr Strahl wird erheblich kräftiger, und ich versuche so viel wie möglich zu trinken, aber ich habe keine Chance. Laura pisst gefühlte zwei Liter. Als sie bemerkt, dass ich aufgebe, greift sie grob in meine Haare und zerrt meinen Kopf zwischen ihre Beine. Jetzt pinkelt sie, begleitet von einem erlösenden Stöhnen, völlig hemmungslos, bis meine Haare vollständig nass sind und an meinem Schädel kleben. Endlich wird der Strahl etwas dünner und versiegt schließlich ganz.
Unvermittelt hält sie mir das Poppers vor die Nase und schnauzt: »Nimm Poppers, na los!«
Postwendend beginne ich mich zu winden und wieder zu jammern. »Du sollst Poppers nehmen, habe ich gesagt!«, schreit sie. Verwundert zucke ich zusammen, denn ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals so laut geworden wäre. Hektisch ziehe ich an der geöffneten Flasche. Als ich sie zur Seite stelle, drückt sie meinen Kopf unsanft nach hinten.
»Machs Maul auf«, keift sie. Laura lächelt nicht, jegliche Freundlichkeit und Sanftmut sind aus ihrem Gesicht verschwunden. Wieder lässt sie ihren Hintern zu mir herab und diesmal habe ich ihre Rosette vor Augen. Sie hält die Luft an und beginnt zu drücken, ohne dass sich spontan etwas tut. Ein Wind entfährt ihr, und ich stelle das Atmen ein, weil ich das auf gar keinen Fall riechen möchte.
Laura stöhnt vor Anstrengung. In mir macht sich Hoffnung breit. »Das wird alles nicht funktionieren. All die Angst umsonst!«, denke ich.
Eine Sekunde später setzt sie sich sehr unsanft auf mein Gesicht. Ihr volles Gewicht lastet auf meinem Kopf und einen winzigen Augenblick habe ich Angst um meine Zähne. Sie hat sich so platziert, dass ihr Arschloch genau auf meinem Mund ruht. Ein paar Sekunden passiert nichts, dann aber fühle ich, wie ihre Rosette sich weitet. In diesem Augenblick bin ich erstaunlicherweise eher neugierig als ängstlich und versuche sie mit meiner Zunge zu erforschen. Ihr Arschloch weitet sich langsam immer weiter, und es fühlt sich an, als würde der innere Rand nach außen umgekrempelt. Behutsam dringe ich mit meiner Zungenspitze in sie ein und bin überrascht, denn es ist bereits eine ansehnliche Öffnung entstanden, ohne, dass ich auf den erwarteten Widerstand treffe.
Laura erhebt sich kurz ein Stück, um sich nicht selbst zu behindern. Ihre Rosette sieht aus, wie sie sich angefühlt hat. Sie hat etwas von einem Krater, der sich langsam weiter öffnet und dabei seinen Rand nach außen wölbt. Ich erwische mich dabei, den Anblick sehr aufregend zu finden. Meine Angst verschwindet und Faszination nimmt ihren Platz ein.
Dann geht plötzlich alles ganz schnell. Ihr Kaviar bahnt sich fast ruckartig den Weg durch den Schließmuskel. Sofort lässt Laura sich herab und nimmt wieder auf meinem Gesicht Platz. Ihre Rosette landet zielsicher genau auf meinem weitgeöffneten Mund, und ihre Exkremente drücken sich in meinen Rachen. Völlig erstarrt, die Hände zu Fäusten geballt und die Augen fest zugekniffen, liege ich unter ihr und wage nicht mich zu rühren. Die Szene erscheint mir völlig surreal, ich empfinde ein Gefühl wie Fieberglut, und fast ist es, als würde ich meinen Körper verlassen und mir das Ganze, wie ein völlig unbeteiligter Zuschauer, von außen ansehen.
Als ihr Kaviar meine Zunge tiefer in meinen Schlund zurückpresst, erwache ich aus diesem Traum. Ich halte den Mund weit geöffnet und versuche meine Zunge nicht zu bewegen. Bis jetzt rieche ich nichts und bin darüber sehr verwundert, doch auch erleichtert. Laura holt hörbar Luft und beginnt ein weiteres Mal zu drücken, und dann füllt sich langsam meine Mundhöhle. Es knistert leise, während ihre Ausscheidungen sich den Weg nach draußen und damit in meinen Rachen bahnen. Verzweifelt halte ich die Augen geschlossen und wünsche mir, dass es schnell vorbei geht.
Ihr Kaviar ist einigermaßen fest, aber er ist immerhin so weich, dass er mit zunehmender Menge, die Form meiner Mundhöhle nachbildet, bis diese bis oben hin gefüllt ist. Ihre Fingerspitzen suchen meine Brustwarzen und zergen sie sanft. Das holt mich ins Spiel zurück.
»Irgendwie ist es jetzt plötzlich doch geil«, denke ich. In meinem Schritt zuckt es, und mein Schwanz beginnt sich aufzurichten. Mein Herz wummert, meine Empfindungen sind ein Mix aus Angst, Freude, Aufregung und aus irgendeinem mir nicht erklärlichen Grunde auch Stolz. Noch immer halte ich die Augen geschlossen. Zum Atmen bleibt mir nur die Nase, denn Lauras Hintern hält meinen Mund hermetisch verriegelt.
Eine Minute später wird mir klar, dass ich genau deshalb nichts rieche, denn als sie sich von meinem Kopf erhebt und damit den furchtbaren Gestank entkommen lässt, beginnt dieser augenblicklich meinen Geruchssinn zu foltern. Sofort halte ich die Luft an, der Ekel jedoch ist nicht mehr aufzuhalten.
»Guck mich an«, sagt sie und ich öffne die Augen. Ihr Gesicht schwebt ganz dicht vor meinem. Darin ist nichts zu erkennen, was darauf hindeutet, dass sie dasselbe riecht wie ich. Von Ekel keine Spur. Ihr Gesichtsausdruck wirkt angespannt, doch von der Wut, die sie noch vor wenigen Minuten versprühte, ist nichts mehr zu sehen. Jetzt endlich redet sie sanft auf mich ein, aber ich höre nicht hin. Zu sehr bin ich damit beschäftigt die Luft anzuhalten, um mir den Geruch so lange wie möglich vom Leib zu halten. Laura, die sich inzwischen mit Einmalhandschuhen bewaffnet hat, beginnt mit ihren Fingern in meinem Mund herumzustochern und drückt ihren Kaviar damit tief in meinen Rachen. Ich kneife die Augen zusammen, ertrage es für einen kurzen Moment und beginne dann doch zu würgen. Sie hat mir ihre Scheiße hinunter zum Zäpfchen geschoben und damit einen Würgereiz zumindest begünstigt. Mein Oberkörper ruckt in eine aufrechte Position, und ich gebe schreckliche Geräusche von mir, aber ich übergebe mich nicht. Stattdessen schließe ich den Mund. Die Idee ist, den stinkenden Kaviar dort einzusperren und durch die Nase weiter zu atmen. Für wenige Sekunden gelingt mir das auch, doch dann führt ein weiterer Würgereiz dazu, dass ich mir einen Teil dessen, was mein Mund beherbergt, großflächig auf die Brust spucke. Laura bringt sich mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit. Zwar presse ich meine Lippen sofort wieder zusammen, doch der Gestank ist nun unwiderruflich freigesetzt.
Noch einmal atme ich durch die Nase, und dann ist es zu Ende. Der Ekel kommt ruckartig und trifft mich wie eine Faust. Für mich gibt es nur noch eins. Ausspucken! Laura erkennt, dass ich aufstehen werde und versucht mich festzuhalten, aber das gelingt ihr nicht. Mit sanfter Gewalt schiebe ich sie zur Seite.
Ich haste zu ihrem Waschbecken, reiße ein paar Tücher von einer Zewarolle und spucke ihren Kaviar hinein. Vollkommen verblüfft stelle ich fest, dass er sich nicht so einfach ausspucken lässt. Er gebärdet sich, als sei er mit meinem Mund verwachsen, so dass ich ihn mit der Zunge hinausschieben muss. In meiner Not nehme ich auch die Finger zu Hilfe und kratze mir ihre Ausscheidungen aus der Mundhöhle. Es stinkt grauenvoll. Im Spiegel sehe ich meine braun umrandeten Lippen und meine Zähne, die deutlich erkennbare Spuren von Lauras Hinterlassenschaften aufweisen. Würgend halte ich den Kopf über das Waschbecken, aber ich übergebe mich noch immer nicht. Ich lasse das Wasser laufen und versuche mir damit den Mund so gut wie möglich auszuspülen. Immer wieder blicke ich in mein vom Ekel verzerrtes Gesicht. Das mit dem Ausspülen funktioniert nicht so wirklich, denn der braune Brei zeigt sich davon erschreckend unbeeindruckt. Wasser allein wird mich von dieser klebenden stinkenden Masse nicht befreien. Hektisch laufe ich zu meiner Tasche, denn darin war nicht nur Spielzeug, sondern auch alles, was man zu einer gründlichen Zahnreinigung benötigt. Gierig öffne ich die Mundspülung, nehme einen großen Schluck und beginne die Flüssigkeit in meinem Mund hin und her zu schieben. Der starke Mentholgeschmack verschafft mir Linderung. Außerdem löst sie die Rückstände an meinen Zähnen deutlich besser als nur Wasser, aber auch damit kriege ich sie nicht restlos sauber. Erst versuche ich mit meinen Fingernägeln in die Ritzen zu kommen, in denen Lauras Kaviar sich festgesetzt hat und greife dann zur Zahnbürste. Minutenlang schrubbe ich mir wie von Sinnen die Zähne. Danach spüle ich noch einmal mit der Mundspülung, und das Ganze wiederhole ich dreimal. Schließlich benutze ich Zahnseide, um auch möglicherweise nicht sichtbare Rückstände zwischen den Zähnen zu entfernen. Tatsächlich bringt sie noch immer Spuren zum Vorschein. Also spüle ich ein weiteres Mal, überprüfe das Ergebnis noch einmal mit Zahnseide und stelle zufrieden fest, dass sie diesmal sauber bleibt. Der braune Rand um meine Lippen ist mit der Zahnreinigung verschwunden. Trotzdem wasche ich mir mein Gesicht im Anschluss sehr gründlich.
Langsam entspanne ich mich und hole tief Luft, aber irgendwas stinkt hier immer noch. Irritiert richte ich mich etwas auf und betrachte mich im kleinen Spiegel. Klar, die Bescherung auf meiner Brust und auf meinem Bauch ist noch da und sorgt für unerfreuliche Gerüche. Ich reibe mir die betroffenen Partien zunächst mit Zewas ab, um das Gröbste zu entfernen. Dann beginne ich mich umständlich einzuseifen und meinen Oberkörper abzurubbeln. Noch umständlicher versuche ich die Seife und die Reste von Lauras Kaviar mit Wasser abzuspülen. Am Ende gelingt mir das ganz gut.
Laura hat in der Zeit alles was mit ihren Fäkalien in Berührung gekommen ist, in doppelte Müllbeutel verpackt und draußen vor die Tür gestellt. Außerdem hat sie ein großes Fenster aufgerissen, um zu lüften.
Ich drehe mich zu ihr um und frage: »Habe ich noch irgendwo was?« Sie betrachtet mich von oben bis unten und schnuppert dann an mir.
»Nein, du bist sauber. Willst du jetzt was trinken?«
Wie immer bestelle ich eine Cola. Laura telefoniert kurz mit der Hausdame, setzt sich dann zu mir auf das Bett und beobachtet mich aufmerksam. Die Erinnerung an das Geschehen lässt mich alle paar Sekunden das Gesicht verziehen. Bis heute habe ich nicht gewusst, wie schlimm Ekel sein kann.
»Ich weiß gar nicht was ich sagen soll«, beginne ich. »Wir haben es probiert, aber ich glaube nicht, dass wir das noch einmal machen werden.«
»Was war so schlimm?«, fragt sie. »War es der Geschmack oder die Konsistenz?«
»Nichts von beidem. Geschmeckt habe ich eigentlich gar nichts. Es war der Geruch. Ich kann einfach nicht auf schlechte Gerüche. Eigentlich war das für mich das Falscheste, was ich tun konnte, und ich habe mich fürchterlich geekelt. Ich war sehr überrascht, dass du mir das angeboten hast, aber ich war noch viel überraschter, dass ich überhaupt danach gefragt habe. Ich habe keine Ahnung, warum ich das getan habe und schäme mich total dafür.«
»Hör auf, so schlimm ist das doch gar nicht. Du musst dich nicht schämen und vor mir schon gar nicht. Ich habe noch zwei, drei andere Gäste, die das auch wollen. Du bist also nicht ganz allein mit der Idee. Ich mache das nur mit Gästen, die ich schon sehr lange und sehr gut kenne. Bitte rede mit niemandem darüber. Das muss niemand wissen.«
»Sie schämt sich auch«, denke ich. Natürlich schämt sie sich. Für Laura ist es zwar Bestandteil ihrer Arbeit, die Intimität allerdings dürfte auch für sie ganz außerordentlich sein. Meines Wissens, gibt es nicht viele Frauen, die sowas machen. Es klopft an der Tür, die Cola kommt.
»Ich bin völlig durch den Wind«, erkläre ich ihr, »und ich möchte heute nichts Besonderes mehr machen. Mir ist eigentlich zum Heulen.«
»Nein, das muss es nicht. Wir haben doch gar nichts Schlimmes getan. Man muss Dinge probieren, sonst weiß man nicht, wie sie sind.«
»Mir ist nach Kuscheln«, beichte ich leise. »Ausgerechnet nach dieser Sauerei ist mir nach Kuscheln«, denke ich und überlege, ob sie sich jetzt vor mir ekelt und deshalb vielleicht alles andere will, nur nicht kuscheln.
»Ok, kein Problem, wir kuscheln, leg dich hin!«
Laura legt sich neben mich auf das Bett und nimmt mich in den Arm. Sie ist warm, und sie parfümiert sich nie, aber sie riecht trotzdem gut. Wir liegen da wie ein Liebespaar, und eine ihrer Hände findet den Weg in meinen Schritt. Sie ist außerordentlich erfahren, denn sie rettet die Situation gekonnt und belohnt mich mit einem wunderschönen Höhepunkt. Bevor ich gehe, bedanke ich mich bei ihr für die Erfahrung, beteure jedoch noch einmal, dass ich das nie wieder machen will.
*****
Ich glaube, dass ich an diesem Tag zum ersten Mal bewusst so etwas wie Unterwerfung empfunden habe, denn ich befand mich, wenn auch nur metaphorisch, in einer Situation, in der Laura ihren Willen über den meinen stellte. Bisher hatten wir uns ausschließlich mit Praktiken beschäftigt, die ich mir wünschte, und die sich in einem Rahmen bewegten, der mir erträglich erschien. Natürlich gab es Momente, in denen ich einen Schmerz erfuhr, der das was ich wollte, an Intensität überstieg. Der Schmerz jedoch verging sehr schnell und von allein. Hier und heute erlebte ich etwas, das von allein nicht verschwand. Es bedurfte eines gewissen Aufwandes, um die Spuren des Geschehens zu beseitigen, und ich konnte mich nicht einfach anziehen und nach Hause fahren. Noch wichtiger war vielleicht der Umstand, dass ›etwas‹ zu sehen war. Ich habe mich vor meinem Spiegelbild fürchterlich geekelt, aber ich habe auch zum ersten Mal wahrgenommen, das bestimmte Dinge sichtbare Spuren hinterlassen. Die Spuren in meinem Gesicht und an meinen Zähnen bewiesen, dass ich mich einem fremden Willen untergeordnet hatte. Diese Erkenntnis erlangte ich nicht an diesem Tage, sondern erst viel später, doch rückwirkend betrachtet, hat dieses erste Sichtbarmachen meiner Unterwerfung dazu geführt, dass mein Wunsch nach Auslieferung und Unterdrückung immer größer wurde. Anfangs war es nur der Kaviar, der sichtbare Spuren hinterließ. Das Hinzufügen dieser speziellen Hinterlassenschaften tat nicht weh, und darüber hinaus konnten sie problemlos beseitigt werden. Ich musste mir also niemals Gedanken darum machen, erwischt zu werden. Bald würde dieses neue Gefühl des sich Auslieferns ganz langsam und unmerklich zu einer Art Sehnsucht mutieren. Das führte dazu, dass ich, trotz des Ekels, der mich niemals verließ, immer und immer wieder versuchte Kaviar in unser Spiel mit einzubinden. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, gab es mit Laura niemals wieder ein Treffen, bei dem sie mich nicht mit ihren Exkrementen peinigte. Und nicht nur das, in nicht allzu ferner Zukunft würde ich versuchen dieses Spiel, wenn auch weitestgehend erfolglos, auch mit anderen Frauen zu spielen.
Auf meinem Weg nach Hause, sah ich immer wieder mein Spiegelbild, das mich mit verunreinigten Zähnen, einem braunen Rand rund um den Mund und mit einer vom Ekel verzerrten Grimasse aus Lauras Spiegel heraus anstarrte.
»Wie konnte ich das nur machen?«, fragte ich mich. »Das ist ja wohl so ziemlich das Perverseste, was es gibt. Widerlich!«
Nicht nur der Ekel beschäftigte mich, sondern auch der Umstand, dass mit dem Kaviar wahrscheinlich Milliarden von Bakterien das zu Hause gewechselt hatten. Die mikroskopisch kleinen Bakterien konnte ich nicht sehen. Das Bild, das mir stattdessen erschien, zeigte einen Scheißhaufen, der mit ekelhaften Krabbelgetier und Würmern durchsetzt war. Das machte es nicht besser. Ich schüttelte mich, wollte so schnell wie möglich nach Hause und trat das Gaspedal durch.
Dort angekommen ließ ich mir sofort ein Bad ein und schrubbte minutenlang in meinem Gesicht und auf meiner Brust herum, die durch mein Spucken in Mitleidenschaft gezogen worden war. Aber so sehr ich mich auch wusch, ich bekam den Geruch nicht vollständig aus der Nase.
Die beste Lösung würde sicher sein, sich vor den Fernseher zu setzen und möglichst schnell ein paar Flaschen Bier zu trinken. Bier entspannte mich immer, und das würde es, so dachte ich, auch heute tun.
Am heutigen Abend aber blieb die Entspannung aus. Ich hatte das dringende Bedürfnis, Laura zu erklären, dass ich mich, ihres Einwandes zum Trotz, grässlich schämte, und ich wollte ihr begreiflich machen, was mich dazu getrieben hat. Und vor allen Dingen wollte ich unwiderruflich vereinbaren, dass wir das nie wieder machen werden.
Und so griff ich nach meinem Handy und begann abermals sie zuzutexten. Es gelang mir noch, ihr von meiner Scham zu berichten, doch die Erklärung für das ›Warum habe ich das getan?‹ konnte ich nicht in Sätze kleiden. Bestimmt eine Stunde stocherte ich auf meinem Handy herum, bevor ich schließlich das meiste des Textes wieder löschte und ihr einfach nur eine gute Nacht wünschte.
Ich legte es zu Seite und versuchte mich auf das Fernsehprogramm zu konzentrieren, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab und führten mich zurück in die Szenerie Lauras Studios. Erstaunt stellte ich fest, dass meine Emotionen sich spalteten. Gab es vor einer Stunde nur Ekel und Abscheu, würdigte ich plötzlich Lauras Bereitschaft zu dieser ungeheuren Vertraulichkeit, ging ich doch fest davon aus, dass auch sie sich schämte. Warum also tat sie es trotzdem? Ich glaubte nicht, dass sie es machte, um mir persönlich einen Gefallen zu tun. Allerdings hatte sie mich in die kleine, aber feine Gruppe ihrer Gäste aufgenommen, die sie schon lange kannte, und die sie mochte. Die Sympathie wird also bei der Entscheidung dieses Spiel mit mir zu spielen zumindest für sie von Belang gewesen sein.
Ein weiterer Beweggrund wird, so dachte ich, sein, dass sie vielleicht etwas Abwechslung in unsere Treffen bringen wollte. Bis hierhin hatte ich mich bereits sehr oft mit Laura getroffen. Nach der Zurückhaltung der anfänglichen Treffen hatten sie sich inzwischen ritualisiert. Im Klartext, wir wiederholten unsere Spiele viele Male. Das hätte früher oder später sicher die Gefahr mit sich gebracht, dass ich mich deutlich öfter nach Alternativen umsehen würde als bisher. Wenn das Teil ihrer Überlegungen gewesen sein sollte, so hatte sie mit dem aktuellen Treffen einen Volltreffer gelandet. Die Vorstellung das Spiel mit dem Kaviar mit einer anderen Frau zu spielen, erschien mir im Augenblick völlig absurd.
Meine Hochachtung für Laura erreichte einen neuen Höhepunkt, und meine Zuneigung nahm bedenkliche Dimensionen an. Ich war ihr unendlich dankbar. Meine Liebe zu ihr war nicht die, die sich ein Zusammenleben mit ihr wünschte, und auch der Gedanke, dass sie neben mir andere Gäste bediente, störte mich nicht. Ich liebte ihre fröhliche und offene Art, aber auch ihre gespielte Boshaftigkeit. Ich liebte ihr spezielles Gesicht und die Augen, in denen ich regelmäßig ertrank. Aber vor allem liebte ich das Gefühl ihr grenzenlos vertrauen zu können.
Niemand auf dieser unserer Welt kannte meine Bedürfnisse besser als Laura. Niemand ging so sehr auf mich ein wie sie. In meinem ganzen Leben habe ich niemals und mit niemandem gleichartige Erlebnisse gehabt, und niemals würde ich anderen Menschen, so wie ihr, von den Abgründen meiner Begierden erzählen.
Meine zärtlichen Gedanken drängten den Ekel in den Hintergrund, und schon nach wenigen Stunden brach ich gedanklich den Vorsatz, es nie wieder zu tun. Ja, es war richtig widerlich, aber ich hatte plötzlich das Gefühl etwas geleistet zu haben. Wenn auch der ausdrückliche Wunsch nicht sofort zurückkehrte, so erwog ich doch über eine Leistungssteigerung nachzudenken.
In der Folge wünschte ich es mir natürlich wieder. Ich habe unzählige Versuche unternommen, bestimmt neunzig Prozent davon abgebrochen, aber die ganz wenigen, die ich nicht sofort abbrach, in denen ich durchhielt und mich selber übertraf, machten mich stolz.
Die Liebe zu Laura in Verbindung mit dem Aufflammen des Wunsches nach Unterwerfung, der sich von Termin zu Termin steigerte, setzte mir in hohem Maße zu, wenn es darum ging ein weiteres Mal zu entscheiden, ob ich einen neuerlichen Versuch unternehmen wollte, obwohl ich ihn aus eigener Kraft nicht mehr bezahlen konnte. Meine Sucht nahm mir diese Entscheidung regelmäßig ab.