Koexistenz! Aus dem Leben eines Perversen heißt jetzt: Koexistenz! Irrfahrt meiner Seele

 Gatita Negra

 
Es gab eine ganze Reihe von Internetseiten, die sich den Damen des horizontalen Gewerbes als Werbeplattformen zur Verfügung stellten. Ich informierte mich häufig und hatte bald eine erquickliche Sammlung von Adressen, denen ich regelmäßig dann Besuche abstattete, wenn ich mal wieder auf der Pirsch nach etwas Neuem war. Eine der ältesten Websites war intimesrevier.com. Mich interessierten dort in erster Linie die Damen des dritten Geschlechtes, die sich hier auffällig zahlreich anboten. Das intime Revier befasste sich ausschließlich mit Adressen in Nordrhein-Westfalen, so dass sie sich für mich fast alle in erreichbarer Nähe befanden. Eine weitere gute Seite für diese Nische der käuflichen Liebe war transgirls.de. Sie war vielleicht auf den ersten Blick etwas unübersichtlicher, weil man sich hier bundesweit anpries. Die regionalen Angebote überschnitten sich in der Regel, denn meist boten die Transen auf beiden Plattformen ihre Dienste feil.


Für die Damen des dominanten und/oder bizarren Gewerbes gab es eine Handvoll guter Seiten, auf denen auch sie sich anpreisen konnten. Hier verhielt es sich etwas anders als bei den Portalen für Transsexuelle, denn das Angebot überschnitt sich nicht immer, so dass ich mich auf keine der Seiten festlegen wollte. Wenn ich nach einer Domina 
oder nach einer Bizarrlady Ausschau hielt, dann besuchte ich sie alle. Ich nutzte überwiegend peitsche.de, domina.ws, dominazone.de und galeriedesade.com.


 Und dann irgendwann las man immer häufiger von einer Internetseite, die kaufmich.com hieß. Auch mir begegnete sie das eine oder andere Mal, aber ihre Kritiken waren anfänglich vernichtend, also beachtete ich sie nicht. Erst als sie in den Foren, in denen auch ich verkehrte, immer häufiger genannt wurde, begann ich mich dafür zu interessieren. Tatsächlich gab es sie schon einige Jahre und das Angebot war bereits überraschend groß, als ich sie zum ersten Mal aufrief. Kaufmich war interessant, weil die Damen, wenn sie wollten, nicht nur sehr ausführliche Angaben machen, sondern diese auch mit vielen Bildern versehen konnten. Ich habe dort Profile mit bis zu einhundert Bildern gesehen. Erfolg oder Misserfolg solcher Inserate hing in hohem Maße an der Kreativität der Damen. Einige waren wahre Künstlerinnen, denn ihre Texte waren niveauvoll, die Bilder zum Teil von Profis gemacht und die Angaben zu den Modalitäten waren so, dass der ›Kunde‹, betrügerische Falschangaben einmal außer Acht lassend, einigermaßen genau wusste, worauf er sich einlässt.


 Für mich persönlich war eine Rubrik besonders wichtig. Es gab ein Formular, in dem die Damen ankreuzen konnten, welche Dienste sie anboten. Es war ausnehmend durchdacht und detailliert. Wenn diese Funktion genutzt wurde, konnte der interessierte Freier sehen, ob die auserkorene Dame ihm seine Wünsche erfüllen würde, ohne sie erst danach fragen zu müssen. Das war meiner Erinnerung nach bis dahin in dieser Ausprägung einzigartig. Das Formular enthielt nämlich auch Praktiken, nach denen ›man‹ nicht so ohne weiteres fragt und beseitigte damit eine Hürde, die manch einer hätte gehen müssen, um seinen Fetisch bedienen zu können.


 Eine schöne Idee war auch, dass die Profile der Dienstleisterinnen unmittelbar mit Rezensionen ihrer Kunden und darüber hinaus mit bis zu fünf Sternen versehen werden konnten, die den Verlauf eines Treffens benoteten. Manche von ihnen nutzten diese Funktion sehr ausführlich und schrieben recht detailliert. Ob die Berichte inhaltlich immer der Wahrheit entsprachen, steht auf einem anderen Blatt, denn die allermeisten von ihnen wurden mit fünf Sternen versehen, und mehr ging nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass insbesondere die Besuche unbekannter Damen häufig missglücken und behaupte deshalb, dass viele Freier auch ihre misslungenen Dates schönredeten, so wie man das mit Urlauben auch manchmal macht. Ihre Beweggründe waren mir allerdings ein Rätsel, denn damit sabotierten sie die wichtigste Funktion dieser Seite. Schlechte Bewertungen gab es zwar, aber sie waren die Ausnahme.


 Die Kontaktaufnahme zu der Auserkorenen war über ein eigenes Emailsystem möglich. Ein Klick auf den kleinen Briefumschlag im Profil der Dame führte direkt in die Eingabemaske, über die man sie um eine Verabredung bitten konnte.

 Auf Kaufmich entdeckte ich eine junge Frau namens Gatita Negra, die sich dort als Jungdomina aus Spanien präsentierte. Ihre Bilder zeigten eine sehr hübsche Frau, der man abnahm, dass sie die fünfundzwanzig noch nicht erreicht hatte. Das und die angebotenen Dienstleistungen waren so, dass sie mich interessierte. Ihre Beurteilungen überschlugen sich nicht nur hinsichtlich ihrer Person, sondern auch hinsichtlich der Ausstattung und des Erscheinungsbildes ihres Studios. Bewertungen sind zwar mit Vorsicht zu genießen, aber wenn gleich mehrere Personen in relativ kurzen Abständen jeweils mehrere Rezensionen abgeben, denen zwangsläufig mehrere Besuche vorausgegangen sein müssen, kann man ihnen schon Glauben schenken. Erläuternd sei erwähnt, dass eine Bewertung nur im Zusammenhang mit einer über Kaufmich getroffenen Verabredung möglich war.

 Natürlich las auch ich die abgegebenen Berichte immer, aber ich wusste, ebenfalls aus eigener Erfahrung, dass es nicht nur geschönte, sondern manchmal auch ungerechtfertigt schlechte Bewertungen gab, die sich mit meiner Realität nicht vereinbaren ließen. Über Laura beispielsweise, die zwar auf Kaufmich nie vertreten war, wurde in anderen Foren auch von Zeit zu Zeit berichtet und das fast immer schlecht. In diesem Wissen suchte ich mir meine Favoriten meistens nach der Attraktivität ihres Erscheinungsbildes und auch des Serviceangebotes aus und bildete mir meine Meinung anschließend selbst.

 Ein großer Vorteil Gatita Negras begründete sich für mich in dem Umstand, dass sich ihr Studio in Hagen und dort in Bahnhofsnähe befand, und genau dort hatte ich regelmäßig zu tun.


 Ich dachte wie immer eine ganze Weile darüber nach, bevor ich Kontakt zu ihr aufnahm. Besuche von Liebesdienstleisterinnen in Hagen hatte ich lange Zeit vermieden, denn meine Angst, durch einen dummen Zufall einem Kunden zu begegnen war groß. Außerdem war etwas Neues anfangs immer kompliziert, denn wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, die sich noch nie zuvor gesehen haben, und der eine einer völlig unbekannten Person seine dunkelsten und verdorbensten Fantasien offenbart, und diese sich dann ohne jede Anlaufzeit um die Umsetzung der Wünsche einer bis dahin ebenfalls völlig unbekannten Person bemüht, ist das schon eine ganz spezielle Situation. Ich machte mir Sorgen um dieses erste Treffen mit einer neuen Frau. Mit Laura würde es so viel einfacher sein, denn bei ihr konnte ich mich restlos fallen lassen und musste mir über gar nichts Gedanken machen. Zwischen uns ging inzwischen alles wie von selbst. Aber vielleicht war es genau das, was mich manchmal veranlasste, mich nach Alternativen und nach Abwechslung umzusehen. Laura war meine Königin, und ich verehrte sie sehr. Mit ihr konnte ich über alles reden und musste mich niemals schämen. Trotzdem hatte sich eine gewisse Routine eingeschlichen, und unsere Spiele wiederholten sich. Es wäre unfair von Langeweile zu sprechen, denn langweilig war es nicht, aber ich hatte einfach große Sehnsucht nach dem aufregenden Kribbeln im Bauch, das aus einer sehr intimen Begegnung mit einem ›neuen‹ Menschen entspringt.


Irgendwann schrieb ich Gatita an. Obwohl ich gelesen hatte, dass sie kaum Deutsch, sondern ihre Muttersprache Spanisch und wohl auch ein wenig Englisch spricht, formulierte ich meine Anfrage auf Deutsch. Ich teilte ihr sinngemäß mit, dass ich sie für mich entdeckt hätte, sie eine sehr attraktive Frau sei und mir mit vielen der von ihr angegebenen Dienstleistungen, heimliche Wünsche erfüllen könne.


 Dabei beließ ich es zunächst. Ich schlug kein erstes Treffen vor, und ich machte mir nicht die Mühe, mich zu beschreiben oder ihr gar Bilder von mir zu schicken, denn ich wollte zunächst einfach nur testen, ob sie reagiert.

Prompt erhielt ich Antwort und das in Deutsch und fehlerfrei. Zweifellos gab es jemanden, der ihr half. Gatita schrieb, dass sie sich freuen würde, mich kennenzulernen, ließ dann aber so ein bisschen die schwarze Katze raushängen und degradierte mich sanft zu einem Sklaven. Sie bot mir an, ihr einen Termin für ein Treffen vorzuschlagen und bat mich darum, ihr einige meiner Wünsche mitzuteilen.


In meiner Antwort versuchte ich ihr zu erklären, dass ich kein Sklave sein wollte und beantwortete sehr ausführlich ihre Frage nach meinen Wünschen. Unsere Konversation ging noch ein- oder zweimal hin und her, bevor es dann zu einem ersten Treffen kam. Sie hatte sich inzwischen darauf verlegt, ihre Nachrichten in Englisch zu verfassen. Offenbar stand ihr ihre Hilfe nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Google-Translator sei Dank, und auch ein ganz kleines bisschen meinem Schulenglisch, ging das ohne größere Probleme, und ich für meinen Teil ging ebenfalls dazu über, ihr auf Englisch zu schreiben.


*****


Verunsichert blicke ich nach links und nach rechts. Von Anonymität und Diskretion kann an dieser Stelle keine Rede sein. Ich stehe vor dem großen Haus in der Elberfelderstraße. Links von mir befindet sich ein sichtbar gut besuchtes Restaurant. Die Scheiben, durch die ich dessen Gäste betrachte, sind völlig klar, und ebenso wie ich sie sehe, sehen sie auch mich. Auf dem Bürgersteig direkt neben mir stehen bestimmt zwanzig Menschen, die auf ihren Bus warten. Unter normalen Umständen würde sich niemand für mich interessieren, aber Gatita und ich hatten vereinbart, dass ich nicht klingeln, sondern anrufen soll, wenn ich da bin. Sie würde mir dann die Tür öffnen. Ich stehe unter Stress, und in diesem Zustand habe ich das ungute Gefühl, das derart auffälliges Verhalten die Aufmerksamkeit der Umstehenden erregen könnte. Mein Verstand erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendjemandem hier auffalle absolut minimal ist, doch mein Bauch sieht das anders, und so sinniere ich darüber nach. Genauso minimal ist die Chance, dass einer der um mich herumstehenden Menschen weiß, dass sich in der sechsten Etage dieses Hauses ein Dominastudio befindet, aber auch dieser Gedanke beschäftigt mich.


Um meinen Auftritt möglichst unauffällig zu gestalten, gehe ich bis zur nächsten Ecke zurück, zücke mein Telefon und bemühe mich dann, den Eindruck zu erwecken, als käme ich bereits telefonierend am Haus an. Tatsächlich drücke ich die Taste mit dem grünen Hörer erst kurz bevor ich den Eingang erreiche. Ab und zu nuschele ich etwas Unverständliches, um zu demonstrieren, dass ich wirklich mit jemandem spreche. Vor der Tür bleibe ich weiterhin hochkonzentriert telefonierend stehen. Nach dem siebten Freizeichen lege ich auf, und gehe nochmals zurück und diesmal auch um die Ecke herum, damit ich aus dem Blickfeld der Menschen verschwinde.


In sehr holprigem Englisch schreibe ich Gatita, dass ich vor dem Haus stehe und sie nicht erreichen kann. Nach wenigen Sekunden kommt die Antwort: »Ok, I’m opening the door. Come in!«


»Scheiße«, denke ich, »ich kann doch jetzt nicht zur Tür rennen. Das fällt den Leuten hier doch auf.«


 In betont lässiger, aber zügiger Gangart, versuche ich sie zu erreichen, bevor sie den Öffner loslässt. Am Eingang angekommen, lehne ich mich gegen die Tür, doch es ist bereits zu spät. Den umstehenden Passanten zum Trotz, rufe ich noch einmal an, und diesmal geht sie dran. In dieser Sekunde höre ich Gatitas Stimme zum allerersten Mal, denn wir haben bisher nie telefoniert. Ihre Stimme ist etwas heiser und klingt unfreundlich. Ich bitte sie, die Tür noch einmal zu öffnen, höre den Summer und haste ins Treppenhaus und dort direkt in den Fahrstuhl. Vergeblich suche ich nach dem Knopf für die sechste Etage. Offenbar fährt der Aufzug nur bis in die Fünfte. Ruckend setzt er sich in Bewegung. In der Zweiten macht er einen Zwischenhalt, und eine dicke alte Frau steigt zu. Sie betrachtet mich misstrauisch und völlig ungeniert.


 »Wohnen Sie hier?«, fragt sie ziemlich dreist.


 »Nein, ich besuche jemanden«, erkläre ich ihr. Natürlich hat sie gesehen, dass ich in die fünfte Etage fahre, und wahrscheinlich ist sie wirklich eine Bewohnerin dieses Hauses und weiß von dem Studio in der Sechsten. Ergo vermutet sie nun zu Recht, dass ich ein potenzieller Gast sein könnte. In der vierten Etage steigt sie aus und wirft mir einen vernichtenden Blick zu.

Ganz oben steige ich aus dem Fahrstuhl und eile die Treppe zum sechsten Stock hinauf. Dort gibt es einen Zugang zu einem Laubengang, an dessen Ende es eine Wohnungstür mit einem Schild geben soll, auf dem ›Schuster‹ steht. Ich kann es schon von weitem sehen, gehe den Gang entlang bis zum Eingang der Wohnung und betätige ohne zu zögern den Klingelknopf.

 Die Tür öffnet sich zunächst einen Spalt und geht dann ganz auf. Vor mir steht eine junge Frau, Anfang zwanzig, mit dunkelrotem Haar, das ihr bis auf die Schultern reicht. Sie ist, was mir augenblicklich ins Auge fällt, einen Kopf kleiner als ich. Oben herum ist sie sehr schlank, hat einen kleinen Busen, dafür aber verhältnismäßig weit ausladende Hüften. Ihr Gesicht ist südländisch. Es sieht, obwohl es schon ein paar Falten gibt, die ich auf massive Sonneneinstrahlung zurückführe, sehr jung aus. Gatita trägt ein westenartig aussehendes schwarzes Oberteil, einen einfachen schwarzen Slip und schwarze Overknees. Ich betrachte sie und stelle intern ungewollt einen Vergleich zu Laura an. Diese beiden Frauen sind sich überhaupt nicht ähnlich, weder optisch noch, wie sich später herausstellt, im Wesen. Zur Begrüßung reicht sie mir ihre Hand.


 Ich versuche kurz auf Deutsch mit ihr zu sprechen, aber das gelingt nicht, denn sie versteht, so jedenfalls ist mein Eindruck, kein Wort. Also muss mein Schulenglisch her, und das ist anfangs wirklich anstrengend.

 Für den Rest dieses Kapitels verzichte ich weitestgehend auf die wörtliche Rede, denn die besteht aus einem Mix aus Englisch, Deutsch und irgendwelchen Gesten. Manchmal lässt sie Worte einfließen, die ich weder verstehe noch deren Herkunft ich erkennen kann.


Gatita führt mich von der Diele aus direkt in den Studioraum. Im Vorbeigehen sehe ich rechts durch eine geöffnete Tür in ein Zimmer, dass ganz in weiß eingerichtet ist. Die Wände sind darüber hinaus mit weißen Gardinen verhangen. Der kurze Augenblick reicht, um mir zu vermitteln, dass es hier deutlich vornehmer aussieht als in den alten Häusern auf der Linie.

Sie setzt sich auf eine schwarze Liege und bittet mich ihr gegenüber auf dem ebenfalls schwarzen Bett Platz zu nehmen. Ganz ausführlich hinterfragt sie all die Wünsche, die ich ihr per Mail bereits mitteilte. Ich habe den Eindruck, sie will sicherstellen, dass ich nicht übertrieben habe, um mir nicht mehr anzutun, als ich ertragen kann. Nach ein paar Minuten finden wir relativ flüssig ins Gespräch. Wir suchen beide immer wieder nach den richtigen Worten, finden sie nicht in jedem Fall, verstehen uns aber trotzdem. Ich bin sehr überrascht. Noch nie hat eine Domina ein so ausführliches und detailliertes Vorgespräch mit mir geführt. Es nimmt mir meine Nervosität, und ich rudere tatsächlich ein, zweimal zurück. Auf diese Weise entwickeln wir für dieses erste Treffen so eine Art Drehbuch.


 Gatita sieht freundlich aus, lächelt aber kaum. Ihre Stimme, die mir anfangs unfreundlich zu sein schien, hat eine fast dunkle Klangfarbe. In Verbindung mit ihrer Heiserkeit, die nicht auf eine Erkältung zurückzuführen ist, könnte man sagen, das ist eine typisch spanische Stimme. Von Unfreundlichkeit ist während unseres Vorgespräches nichts mehr zu spüren.

 Sie führt mich in ein Badezimmer und bittet mich zu duschen. Es sieht aus wie geleckt und ist augenscheinlich nagelneu. Hier gibt es eine Badewanne und eine Dusche. Neben der Toilette befindet sich ein Bidet. Ich sehe einen großen Stapel frischer Handtücher und drei Kisten aus Stoff, die in einer Ecke auf dem Fußboden stehen. Auch ich komme zu dem Ergebnis, dass es sich um ein ausnehmend schickes Studio handelt. Gatita erklärt mir, dass ich meine Sachen in eine der Boxen legen soll und diese später in den Verrichtungsraum mitnehmen werde. Wenn ich mit dem Duschen fertig bin, solle ich bitte nicht einfach zurückkommen, sondern klopfen, und sie würde mich dann abholen.

 Ich dusche sehr eilig, aber gründlich und trockne mich anschließend ab. Meine Sachen habe ich in einer der Stoffboxen untergebracht, und ihrer Anweisung folgend, klopfe ich an der Badezimmertür. Nach wenigen Sekunden höre ich Gatitas Schritte. Sie öffnet die Tür und führt mich zurück in ihr Studio, in dem sie inzwischen nicht nur das Licht verdunkelt, sondern auch dafür gesorgt hat, dass es nun rot schimmert. Von irgendwoher kommt sehr leise Musik. Im roten Halbdunkel wirkt ihr Studio martialisch.

Ich stelle die Box ab, greife hinein und entnehme ihr die Poppersflasche, die ich mitgebracht habe. Poppers war Thema unseres Schriftverkehrs, denn ich fragte sie, ob ich es mitbringen solle, oder ob sie es hat. Zu meinem allergrößten Erstaunen, schien sie keine Ahnung zu haben, von was ich ›sprach‹. So gut ich konnte, versuchte ich ihr zu erklären, was es bewirkt und dass es für mich zu einem Treffen mit einer Domina untrennbar dazugehört. Gatita ging nicht weiter darauf ein, aber als sie nun die Flasche in meiner Hand sieht, nimmt sie sie an sich und betrachtet sie misstrauisch.


 »Drugs«, sagt sie und erläutert, dass sie von Drogen überhaupt nichts hält, und sie bittet mich, es nicht zu benutzen. Das jedoch ist mir, weil ich zugegebenermaßen ganz schön süchtig danach bin, überhaupt nicht recht. Ich versuche ihr zu erklären, dass Poppers völlig ungefährlich ist und nehme es mit der Wahrheit an dieser Stelle nicht so ganz genau. Und ich erkläre ihr, dass es für andere Dominas ganz normal ist, ihre Gäste damit zu versorgen. Gatitas Blick wirkt angestrengt, denn sie versucht zu lesen, was auf der Flasche steht. Das aber ist überwiegend so klein gedruckt, dass es ohne Lupe praktisch unmöglich ist. Sie bleibt skeptisch und fragt, was es mit mir macht. An dieser Frage scheitert mein Schulenglisch vollumfänglich, und das sage ich ihr auch so. Ich bitte sie, es benutzen zu dürfen, und am Ende einigen wir uns darauf, dass ich es zwar benutzen darf, aber dabei möglichst viel Zurückhaltung an den Tag legen soll.


 Als Gatita sich vor mir aufbaut und einleitend noch einmal fragt, ob ich wirklich nicht ihr Sklave sein will, bin ich angespannt und nervös. Aufs Neue versichere ich ihr, dass ich das nicht möchte und habe das Gefühl, ihr fehlt so ein bisschen der Einstieg. Da geht es ihr wie mir. Vielleicht hätte sie dieses Treffen sonst damit begonnen, wie für die meisten Sklaven nicht nur erste Pflicht, sondern auch Herzenswunsch, mich zur Begrüßung ihre Stiefel lecken zu lassen. Meine Wunschliste aber sieht das nicht vor, und so beginnt sie stattdessen, wie vor ihr Laura, Regina und alle anderen Damen, sich mit meinen Brustwarzen zu beschäftigen.

 Sie greift danach und kneift sofort wie selbstverständlich zu. »Angenehm ist anders«, denke ich, denn es tut ziemlich weh. Ich lasse mir nichts anmerken, weil ich nicht bereits nach den ersten zehn Sekunden meckern will. Doch schon nach wenigen Augenblicken beginnt sie sich von den ›anderen‹ zu unterscheiden, denn sie beleckt meine Nippel und saugt an ihnen. Unter den Dominas, die ich bisher kennenlernen durfte, ist das ein Alleinstellungsmerkmal. Ihre Lippen und ihre Zunge sind im Vergleich zu ihren Fingern sehr zärtlich. Wie immer bewirkt die Berührung meiner Brustwarzen eine Steigerung meiner Erregung. Ganz kurz denke ich darüber nach, jetzt einmal am Poppers zu ziehen, doch ich will mich an unsere Vereinbarung halten und verkneife es mir. Gatita bringt nun auch ihre Zähne ins Spiel. Das ist zwar nicht mehr so zärtlich, aber immer noch sehr geil. Ihre Zuwendung bewirkt eine stabile Erektion, die sie jedoch bisher vollständig ignoriert. Sie behandelt meine Nippel im Wechsel mit den Fingern und mit ihrem Mund, zeitweise macht sie auch beides gleichzeitig. Gatita hat mir offenbar angemerkt, dass sie anfangs sehr kraftvoll zugegriffen hat, denn sie ist jetzt sehr viel vorsichtiger. Ich fremdele und habe Schwierigkeiten ihr in die Augen zu sehen, wenn ich es aber tue, dann erkenne ich, dass sie mich beobachtet.

 Nach einigen Minuten bedeutet sie mir, mich auf den Boden zu legen. Gehorsam folge ich ihrer Aufforderung und lege mich vor ihr auf den Rücken. Dann beobachte ich begeistert, wie sie ihre Weste und ihren Slip auszieht, denn ich glaube zu wissen was kommen wird und fühle mich wie ein Pubertierender, der gleich zum ersten Mal in seinem Leben in den Genuss kommt, das erregende feuchte Aroma eines weiblichen Geschlechtsorganes kosten zu dürfen. Breitbeinig stellt sie sich über mein Gesicht und ich betrachte ihre Muschi neugierig. Sie ist viel zierlicher und hat deutlich kürzere Schamlippen als die vieler anderer Frauen, die mir begegneten. Irgendwie passt diese Muschi zu ihr. Gatita geht in die Knie, lässt ihren Schritt auf mein Gesicht sinken und platziert ihre nassglänzende Spalte genau auf meinem Mund. Ich habe das Gefühl, dass mein Kopf fast vollständig zwischen ihren beiden ausladenden Arschbacken verschwindet.


 Einer der Wünsche, von denen ich ihr schrieb, war Facesitting zum Zwecke der Atemkontrolle, und Gatita kommt schnell zur Sache.


 »Lick my pussy!«, verlangt sie. Bereitwillig folge ich ihrer Anweisung und erforsche jedes Detail ihres zierlichen feuchten Loches mit meiner Zunge. Getrübt wird dieses Vergnügen nur von einer schleichend einsetzenden Atemnot, und der Erkenntnis, dass ich, solange sie mit ihrem Hintern auf meinem Gesicht sitzt, nicht werde Luft holen können.

 Durch die Zweckentfremdung meines Kopfes zu einer Sitzgelegenheit erblindet, fühle ich, wie ihre Finger abermals zu meinen Nippeln greifen und sie zwar kräftig, aber trotzdem wohltuend in alle Himmelsrichtungen ziehen. Das unterbricht den aufkeimenden negativen Gedankenfluss. »Wesentlich geiler geht es nicht«, denke ich, und bin dankbar, diese Frau kennenlernen zu dürfen.


 Gefühlt sitzt Gatita bestimmt eine Minute auf meinem Gesicht, als meine Lunge beginnt sich gegen die unheilvolle Luftnot zu wehren und erste Abwehrmaßnahmen einleitet. Ich werde unruhig, und mein Unterleib bewegt sich im Rhythmus der ersehnten Atemzüge auf und ab, aber mein Kopf bleibt zwischen ihren Arschbacken gefangen. Meine Zunge wird nicht müde, ihre verführerische Möse zu lecken, und je größer die Luftnot wird, desto hektischer fährt sie durch ihre Spalte. Dann aber ist es zuviel, und ich lege meine Hände an ihren Hintern. Sie erkennt das als Signal, ihren Körper soweit anzuheben, dass ich einmal Luft holen kann. Und ganz genauso macht sie das auch. Nach dem ersten Atemzug lässt Gatita sich sofort wieder herabsinken, und ich fühle mich ein bisschen überrumpelt, denn ich glaube nicht, dass ich mit diesem einen Atemzug viel Sauerstoff aufnehmen konnte. Allerdings weiß ich, dass mich Sauerstoffmangel in bestimmten Situationen sehr anmacht, und das hier ist eine von ihnen. Ich wachse über mich hinaus und halte bestimmt eine weitere Minute aus, bevor ich ihre Arschbacken erneut mit meinen Händen berühre.


 Wieder erhebt sie sich von meinem Gesicht und wieder hole ich gierig Luft. Noch bevor ich ausatmen kann, lässt sie sich unsanft herab, aber diesmal bedeute ich ihr mit ein paar gutturalen Lauten und meinen immer noch an ihrem Hintern ruhenden Händen, dass ich etwas mehr Zeit brauche. Sie hebt ihren Körper etwas an, und ich atme ein paarmal tief ein und aus.


 »Poppers wäre geil«, denke ich, und diesmal bitte ich sie darum. Die Flasche steht zwar in erreichbarer Nähe, aber damit ich sie mir unter die Nase halten kann, muss Gatita kurz aufstehen. Ihr Gesichtsausdruck verrät, dass sie nicht begeistert ist, aber auch sie hält sich an unsere Vereinbarung und lässt es zu. Ich richte meinen Oberkörper auf, ziehe hektisch zweimal an der Flasche und lasse mich wieder zurücksinken. Gatita starrt in mein Gesicht und sucht nach irgendwelchen sichtbaren Veränderungen, aber die Einzige, die sie wahrnehmen könnte, ist wegen des roten Lichtes für sie unsichtbar. Die zweifellos vorhandene starke Rötung meines Gesichtes bleibt ihr verborgen.


 Abermals nimmt sie auf meinem Kopf Platz und vergisst dabei nicht, meine Nippel weiter zu bespielen. Als die Wirkung des Poppers einsetzt, verstärken sich meine Anstrengungen, mit meiner Zunge so tief wie möglich in sie einzudringen spürbar. Gleichzeitig verändert sich meine Geräuschkulisse und führt unüberhörbar den Beweis, dass meine ›Droge‹ meine Erregung in weit höhere Sphären katapultiert hat. Das entgeht Gatita sicher nicht.


 Als ich das nächste Mal meine Hände an ihren Hintern lege, bleibt sie sitzen. Ich reiße mich zusammen und versuche noch einige Sekunden auszuhalten, ohne dabei mein Zungenspiel zu unterbrechen. Mehr als ein paar zusätzliche Sekunden aber werden es nicht. Dann gebe ich ihr mit beiden Händen einen leichten Klaps auf die Pobacken. Gatita bleibt immer noch sitzen. Hektisch, aber erfolglos versuche ich ihr meinen Kopf zu entziehen, denn mein Gesicht steckt tatsächlich so tief zwischen ihren Arschbacken, dass einfaches Wegdrehen nichts bringt. Der nächste Klaps, den ich ihr gebe, ist hörbar. Endlich erhebt sie sich soweit, dass ich Luft holen kann. Sie erlaubt mir drei Atemzüge, bevor sie diesmal ihre Rosette zielsicher zu meinem Mund führt.

»Lick my ass!«, befiehlt sie und versäumt nicht, mir zu erklären, dass dies das Loch ist, aus dem die Scheiße kommt. Meine Zunge bemüht sich auch hier um Einlass und es bedarf eines gewissen Kraftaufwandes, denn ihr Schließmuskel gibt den Weg nur widerwillig frei. Erfreulicherweise ist ihr Arschloch in diesem Moment fast völlig geruchsneutral, was mich ziemlich enthemmt und mich dazu veranlasst alles zu geben. Wie von Sinnen lecke ich an ihrer Rosette und bohre meine Zunge immer wieder tief in sie hinein. Nach ein paar Minuten bin ich so sehr außer Atem, dass ich eine Pause brauche und ihr erkläre, dass ich erstmal richtig Luft holen muss.


 »Ok«, sagt sie, und wendet sich meinem nächsten Wunsch zu. Sie bittet mich mit Händen und Füßen, ihr zu zeigen, ob und wie weit ich ihre Dildos aufnehmen kann. Selbstverständlich habe ich ihr auch davon geschrieben, denn schließlich kommt meine Vorliebe für Analdehnung sofort nach dem Spiel an meinen Brustwarzen. Sie wendet sich einem Schrank zu und entnimmt ihm einige ihrer Spielzeuge.


 »Wenn das alles ist«, denke ich, »bin ich besser ausgestattet als sie.« Das einzige wirkliche Prachtexemplar ist der ganz Dicke, den ich auch habe und an dessen Eichelkranz ich gegenwärtig noch scheitere. Alle anderen sind für mich ›kleine Fische‹. Ich erkläre ihr, dass ich den Dicken auch habe und weiß, dass ich ihn nicht reinbekomme. Die Übrigen, so berichte ich stolz, sind für mich kein Problem. Gatita fordert mich auf, es zu beweisen, stellt ihren zweitgrößten Dildo mitten im Raum auf und befiehlt mir, ihn zu besteigen.


 Mit ernstem Blick hält sie mir eine Tube Gleitcreme vor die Nase und erwartet ganz offensichtlich, dass ich mich selbst um die notwendige Gleitfähigkeit kümmere.


 »Ist ja nicht schlimm«, denke ich und reibe sowohl den Dildo als auch meinen Schließmuskel großzügig damit ein. Dann platziere ich meine Rosette über der Eichel ihres Gummischwanzes, der vielleicht einen Durchmesser von zirka sechs Zentimetern aufweist. Besonders lang ist er auch nicht, und ich denke, ich werde ihn ohne Probleme vollständig versenken können. Mit zwei weiteren Zügen an der Poppersflasche schließe ich meine Vorbereitungen ab.


 Gatita steht vor mir und beobachtet mich aufmerksam. Ich greife nun selbst zu meinen Brustwarzen und spiele an ihnen, denn auch meine eigenen Berührungen sind in Verbindung mit Poppers meist sehr anregend und steigern damit meine Leistungsfähigkeit. Jetzt sehe ich ihr erstmals für mehr als nur ein paar Sekunden in die Augen. Sie lächelt wenig, denke ich und lasse meinen Hintern nach hinten sinken. Meine Bewegung wird erst vom Boden gestoppt. Der Dildo ist vollständig in mir verschwunden. Das endlich zaubert ein Lächeln in ihr Gesicht, und mit einem deutlich vernehmbaren »Wow« zollt sie mir sogar einen gewissen Respekt.


 Gatita kommt ein paar Schritte auf mich zu und gibt mir zu verstehen, dass sie das sehr geil findet. »Fuck yourself with this rubber cock«, sagt sie, und ich beginne ihn langsam und mit ausladenden Bewegungen zu reiten. Dabei bleibt sie zunächst bewegungslos vor mir stehen und sieht einfach nur zu. Es hat etwas Erniedrigendes. Sie kommt näher, nimmt meine Hände und führt sie überraschenderweise zu ihren Arschbacken. Beherzt greife ich zu.


»Hold on tight and look at me!«, befiehlt sie, und ich richte meinen Blick auf ihr Gesicht. »Fuck this fucking dildo!« Ich weiß nicht so recht was sie von mir will, denn ich reite ja schon eine Weile auf ihm. »Faster, in the rhythm of my slaps in your face.«

 Jetzt endlich begreife ich, dass sie mich ohrfeigen wird und ich den Rhythmus meines Ritts, an den ihrer Schläge anpassen soll. Ich habe den Gedanken noch nicht ganz zu Ende geführt, als ihre Hand erstmals in meinem Gesicht landet. Es ist nicht der härteste Schlag, den ich je erhielt, aber er ist deutlich zu spüren. Es folgen weitere Ohrfeigen, die mich im Sekundentakt treffen. Bei eins hebe ich meinen Körper an, und bei zwei lasse ich ihn wieder herabsinken, so dass der Dildo jetzt zirka alle zwei Sekunden bis zum Anschlag in mir verschwindet.


 »Count!«, befiehlt sie, und ich beginne zu zählen.


»One, two, three.« Ich zähle in genau dem Tempo, das sie mir mit ihrem Rhythmus vorgibt. Gatita erhöht die Schlagzahl langsam, aber kontinuierlich. Das Reiten wird zunehmend anstrengender, und ich fange an nach Luft zu schnappen. Außerdem werden die Ohrfeigen mit ansteigender Geschwindigkeit immer intensiver. Erst als ich schon fast nicht mehr hinterherkomme, hält sie das Tempo konstant. Ich bin bereits völlig außer Atem, und meine Konzentration schwächelt. Das Zählen, zumal ich es auf Englisch mache, fällt mir zunehmend schwerer. Und dann verzähle ich mich und nenne eine falsche Zahl.


 »Stopp!« ruft sie, und ich erstarre augenblicklich in der Bewegung. Gatita macht mir nun unmissverständlich klar, dass das Verzählen mit fünf sehr harten Ohrfeigen bestraft wird. Zudem werden wir nun von der zuletzt richtig genannten Zahl zehn abziehen und an dieser Stelle wieder aufsetzen. Das Spiel wird erst enden, wenn wir bei 100 ankommen. Während ihrer Disziplinarmaßnahme soll ich stillhalten und mich nicht bewegen.


 » Don't move!«, faucht sie und sieht mir streng in die Augen. Fast ansatzlos kommt der erste von fünf Strafschlägen. Mir fliegt förmlich der Kopf weg, als ihre flache Hand mit unfassbarer Wucht in meinem Gesicht aufschlägt. Der Schlag erfolgte völlig präzise und ohne mein Trommelfell zu gefährden. Nach dem dritten Treffer beginnt es in meinem Schädel zu summen. Instinktiv recken sich meine Hände in die Höhe und versuchen meinen Kopf zu schützen. Gatita wischt sie mit einer Hand nach unten. Die andere schlägt in derselben Sekunde mit unglaublicher Präzision und Wucht erneut auf meiner Wange auf. Nach dem vierten Treffer wird aus dem Summen ein Brummen, und nach dem Fünften empfinde ich für wenige Sekunden nur noch Leere. Ich lasse meine Hände langsam zu Boden sinken, denn ich habe das Gefühl mich abstützen zu müssen und sehe sinnbildlich Sterne.

Sie beugt sich zu mir hinunter und sieht mir ins Gesicht. »Are you ok?«, fragt sie. Allmählich komme ich zu mir und nicke. Etwas tropft auf meine Oberschenkel, und ich brauche ein paar Sekunden, um zu begreifen, dass ich leise weine.


 »Alles gut«, erwidere ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Augenblicklich richtet sie sich wieder auf.

 »Go on with fucking!«, befiehlt sie.


 Für einige Sekunden verharre ich in meiner Position. Dann richte auch ich mich auf, führe meine Hände wieder zu ihrem Hintern und warte auf die restlichen Ohrfeigen. Langsam beginnt Gatita wieder zu schlagen. Ich versuche mich zu konzentrieren, um mich nicht noch einmal zu verzählen. Sie lässt es etwas bedächtiger angehen, und so kommen wir bei 100 an, ohne, dass es weiterer Strafschläge bedarf. Stolz und glücklich diese Prozedur überstanden zu haben, hole ich tief Luft. Meine Stimmung erlebt ein fantastisches Hoch, dass ich immer dann empfinde, wenn ich etwas ganz Besonderes überstanden habe. Ich bin stolz auf meine Tränen, beweisen Sie doch, wie hart mich ihre Schläge getroffen haben und wie tapfer ich sie über mich ergehen ließ, ohne zu jammern und ohne zu fliehen.


 Gatita schlägt vor eine kurze Pause zu machen. In meinem Kopf surrt es noch immer und darüber hinaus bin ich außer Atem. Auch ich könnte eine Pause gut vertragen, und so stimme ich zu.


»Do you want something to drink?«, fragt sie und blickt mich dabei seltsam an.


»Yes thank you«, antworte ich, und sie verlässt das Studio. Als sie wiederkommt, hält sie ein Glas in der Hand. Ich bedanke mich höflich, nehme es ihr ab und führe es gierig zum Mund. Die Flüssigkeit ist warm und leicht salzig. Irritiert setze ich es ab und sehe genauer hin, aber in dem roten Schummerlicht kann ich keinerlei Verfärbung erkennen. Trotzdem weiß ich natürlich, welche Flüssigkeit sich in dem Glas befindet. Erfreulicherweise schmeckt ihr Natursekt sehr mild. Sie beobachtet wie ich das Glas wieder ansetze und es ohne abzusetzen austrinke. Wieder glaube ich, ein wenig Erstaunen in ihrem Gesichtsausdruck zu erkennen, und sie kommentiert es mit einem erneuten »Wow!«


 Gatita zündet sich eine Zigarette an, und wir reden. Mein Wunschzettel enthält auch einen Faustfick. Sie erklärt mir, dass sie das noch nie gemacht hat, es aber gerne versuchen wird. Anschließend will sie meinen Mund mit einem Strapon ficken, und abschließend, so Gatita, werden wir ins Bad gehen, wo sie mir meinen letzten Wunsch erfüllen wird. Ich staune zum einen sehr darüber, wie gut wir uns unterhalten können, zum anderen freue ich mich total, dass diese Frau so herrlich unkompliziert ist. Für sie scheint es überhaupt keine Hürden und Hindernisse zu geben. Das, was wir ›besprochen‹ haben, werden wir tun und Punkt.

 Mein Blick wandert unruhig hin und her, und ich halte nach einer Uhr Ausschau, weil ich kein Gefühl dafür habe, wie lange ich schon hier bin, doch ich werde nicht fündig. Mein Zeitgefühl versagt seinen Dienst, aber ich schätze grob, dass es eine halbe Stunde ist, und schon diese kurze Zeit hat für Gatita ausgereicht, um mich für sich zu begeistern und mich einzufangen. Ich genieße die Minuten der Untätigkeit und sehe ihr beim Rauchen zu. Das heute, so glaube ich zu wissen, ist der erste von vielen weiteren Besuchen.


Sie drückt ihre Zigarette aus und fordert mich auf, mich vor das Bett zu knien. Über dem Bett und an der rückwärtigen Wand hängen große Spiegel, in denen ich die Szenerie gut beobachten kann. Ihre rechte Hand schlüpft in einen Einmalhandschuh. Ihn und meine Rosette bedenkt sie großzügig mit Gleitcreme, führt die Hand zu meinem Darmausgang und bereitet den ersten Stoß vor. Für einen wirklichen Stoß, den Punch, aber fehlt ihr zumindest in diesem Augenblick der Mut und wenn ich ihr Glauben schenken darf, auch die Erfahrung. Ganz vorsichtig erhöht sie mit ihren Fingerspitzen den Druck auf meinen Schließmuskel und dringt ein. Als ihr Mittelhandknochen den Eingang zu meinem Darm erreicht, stockt sie.


 »Weiter! Go on!«, bitte ich sie.


Bevor sie weiter vorstößt, beginnt sie ihre Hand hin und her zu drehen. In einer dieser Drehungen, schiebe ich meinen Körper mit einem Ruck einige Zentimeter nach hinten. Ihre Hand ist zwar noch immer nicht ganz drin, aber die für sie offenbar schwierige Stelle, der Mittelhandknochen, ist durch.


Ich versichere ihr, dass sie keine Angst haben muss, weil ich das erstens schon ganz oft gemacht habe und zweitens auf jeden Fall Laut geben werde, wenn sie mir wehtut. Ihre Hand ist vergleichsweise zierlich und wird mir keine Probleme bereiten. Auch Lauras Hände sind zierlich, aber ganz sicher größer als die von Gatita. Eine echte Herausforderung ist da schon eher Regina, denn ihre Hände sind, passend zum gesamten Erscheinungsbild definitiv größer.


Sie zwängt ihre Hand bis zum Handgelenk in mich hinein und beginnt meinen Arsch mit sanften Bewegungen zu ficken. Es fühlt sich gut an. Ich empfinde absolut keinen Schmerz, sondern nur das sehr geile Dehnungsgefühl und bitte sie ihre Hand vollständig herauszuziehen, sofort wieder hineinzustoßen und das ganze kontinuierlich zu wiederholen. Gatita lernt sehr schnell, und schon nach ein paar Stößen scheint sie Spaß an der Sache zu bekommen. Sie erhöht sogar das Tempo, ohne dass ich sie darum gebeten habe. Ein weiteres Mal versuche ich am Poppers zu ziehen, ohne etwas zu verschütten, was angesichts ihrer inzwischen kraftvollen Stöße nicht ganz einfach ist. Das Pochen in meinem Kopf beweist aufs Neue, dass es gut ist. Mein Bewusstsein verengt sich und fokussiert sich nur noch auf meinen Schließmuskel, alles andere um mich herum spielt überhaupt keine Rolle mehr.


 »Mach eine Faust!«, ächze ich.


Sie verharrt in der Bewegung und sieht mich fragend an. Ich recke meine geballte Faust in die Luft. Das versteht sie und zieht ihre Hand heraus, um sie noch einmal mit ihrer Gleitcreme zu versorgen. Während sie das tut, gönne ich mir noch zwei schnelle Züge. Wenige Sekunden später spüre ich, wie sie ihre geballte Faust gegen meine Rosette presst. Maximal eine weitere Sekunde später ist sie bereits in mir und überrascht mich total. Gatita beginnt ohne zu zögern zu punchen, kräftig und ohne Unterlass. So ungezügelt habe ich das noch nie erlebt und kann mir deshalb nicht vorstellen, dass sie das noch nie gemacht hat. Da ist kein Fünkchen Scheu, Angst oder Zurückhaltung. Das kenne ich anders. 


»Count!«, ruft sie, und ich beginne gehorsam zu zählen. Anfangs fällt es mir leicht, doch schon als ich bei fünfzig ankomme, bin ich sehr außer Atem. Mein Schließmuskel schmerzt bereits heftig, denn er führt nach jedem Herausziehen einen verzweifelten Kampf gegen das neuerliche Eindringen. Noch habe ich es im Griff, aber die Geräusche, die ich von mir gebe, sind schrecklich. Die Zahlen verbinden sich mit immer lauter werdendem Stöhnen und sind nur noch mit viel Mühe und Wohlwollen zu verstehen. Bei siebzig kann ich nicht mehr und versuche mich ihr zu entziehen, aber ich habe nach vorne kaum Platz. Das Bett, vor dem ich kniee, verhindert ein weiteres Vorankommen. Um zu fliehen, müsste ich aufstehen, doch Gatita ermahnt mich streng still zu halten und gefälligst weiter zu zählen. Sie hat eine ganz erstaunliche Kondition, denn das muss auch für sie sehr anstrengend sein. Entschlossen beiße ich die Zähne zusammen und versuche durchzuhalten. Bei einhundert ist, wie schon bei den Ohrfeigen, endlich Schluss. Wir sind beide völlig außer Atem. Es gab in der Vergangenheit Treffen, vor allem mit Laura, bei denen ich deutlich öfter gepuncht wurde, doch noch niemals durfte ich einhundert Stöße in einem Stück empfangen.


 »Now I‘ve to drink something«, japst sie und fragt mich, ob ich einen Kaffee haben möchte. Dankend lehne ich ab. Ich glaube, für sie war das wesentlich schwerer als für mich. Zwar atme auch ich hörbar, aber angesichts des gleich folgenden Spiels, ist es wohl besser, wenn ich nichts trinke, denn ich möchte mich nicht übergeben. Wieder verlässt sie für zwei Minuten den Raum. Als sie zurückkommt, hält sie in der einen Hand eine Tasse Kaffee und in der anderen eine Zigarette.


»That was cool!«, sagt Gatita lächelnd. Das tut sie viel zu wenig und sie ist viel zu ernst, finde ich und erkenne eine Parallele zu mir.


 Angesichts der unglaublichen Professionalität ihres Faustficks, frage ich sie, ob sie das wirklich noch nie gemacht hat. Sie verneint, doch ich glaube ihr nicht. Natürlich hat auch sie beschaulich angefangen, aber dann war sie sehr viel schneller und konsequenter als alle anderen vor ihr und schien überhaupt keine Angst gehabt zu haben. Genau daran scheitern die meisten Damen. Sie bieten Fisting zwar alle an, und wahrscheinlich machen sie es auch, doch sie haben Angst und sind sehr viel vorsichtiger. Kaum eine würde, so wie Gatita heute, wirklich punchen. Die meisten würden darüber hinaus auch gar nicht über die notwendige Kondition verfügen.


 Während sie in aller Ruhe ihren Kaffee trinkt, lobe ich sie mit Händen und Füßen für ihre vehemente Konsequenz und ihren Mut. Sie wird nicht jedes Wort verstehen, aber den Sinn dessen, was ich ihr zu sagen versuche, scheint sie zu begreifen, denn sie bedankt sich.


 Obwohl ich seit Jahren nicht mehr rauche, genieße ich den Duft des Zigarettenqualms in der Luft. Ich finde rauchende Frauen erotisch, und so bedaure ich es fast, als sie auch diese zweite Zigarette ausdrückt.


Gatita springt von der Liege, greift nach einem Umschnalldildo und bindet ihn sich um die Hüfte. Dann wendet sie sich mir zu, beugt ihren Oberkörper ein wenig nach hinten und greift mit beiden Händen nach einem imaginären Spielpartner in die Luft und lässt ihre Hüfte vor und zurück zucken. Damit macht sie deutlich, dass sie jetzt meinen Kopf ficken wird. Ich lasse mich vom Bett gleiten und gehe vor ihr in die Knie. Die Eichel des Strapon’s zeigt drohend auf meinen Mund, den ich in Erwartung ihres Ficks weit öffne. Langsam und vorsichtig schiebt sie ihr Becken nach vorn und den Dildo damit in mich hinein. Mit ihrer Hüfte deutet sie ein paar Stoßbewegungen an, ohne wirklich tiefer in meinen Rachen vorzurücken. Eine Sekunde verharrt sie in ihrer Bewegung und greift dann mit beiden Händen in meine Haare. Sie schiebt ihre Hüfte nach vorne und verhindert mit festem Griff, dass mein Kopf nach hinten ausweichen kann. In der Sekunde, in der sie mein Zäpfchen erreicht, setzt der Würgereiz ein. Ich schließe die Augen und konzentriere mich darauf nicht zurückzuweichen. Als der Strapon hinter dem Zäpfchen in die Kurve zur Speiseröhre einbiegt, beginne ich hörbar zu würgen. Mein Tränenfluss setzt ein, und meine Nase füllt sich mit Rotz. Außerdem tut es weh. Ohne, dass ich Einfluss darauf nehmen kann, entwickeln meine Hände ein ungewolltes Eigenleben und versuchen Gatita nach hinten zu stoßen.


 »Everything all right?«, fragt sie und blickt auf mich herab. Ich versuche ihr zu erklären, dass es hinten am Übergang zur Speiseröhre ziemlich weh tut, schlage aber trotzdem einen weiteren Versuch vor.


Ein zweites Mal dringt sie tief in meinen Kopf ein. ›Sinnbildlich‹ beiße ich die Zähne zusammen und ertrage es tapfer, obwohl ich das Gefühl habe, dass der Dildo mich ganz hinten im Rachen verletzt. Aus meinem ausbleibenden Protest schließt sie wohl, dass sie es etwas ruppiger angehen lassen kann, denn der dritte Stoß kommt schneller und mit Wucht. Instinktiv schiebe ich sie erneut von mir weg.


 »It hurts«, erkläre ich ihr. Ich umfasse den Umschnalldildo mit meiner Hand, um zu prüfen ob und wie weit er biegsam ist und komme zu dem Ergebnis, dass er zwar grundsätzlich biegsam aber für das, was wir hier machen doch einfach zu starr ist.

»Have you anything else?«, frage ich. Gatita greift nach einem anderen Strapon, der deutlich weicher ist. Dafür ist er allerdings auch wesentlich dicker und länger, und wir bezweifeln beide, dass ich ihn bewältigen kann, doch ich gebe ihr zu verstehen, dass ich es gerne versuchen möchte.


 Schnell schnallt sie sich den ›Großen‹ um und hält ihn mir vor das Gesicht. Ganz langsam schiebt sie mir nun dessen Eichel in den Mund und dringt bis zum Zäpfchen vor, wo sie auf Widerstand trifft. Wieder krallt sie sich in meinen Haaren fest und erhöht den Druck. Zuerst sieht es so aus, als würde er die Kurve nicht kriegen, aber dann überwindet er die wie auch immer geartete Barriere und rutscht mit einem Ruck durch. Gatita hat so viel Druck aufgebaut, dass sie nicht mehr abbremsen kann, und so dringt der Dildo bis zum Anschlag in mich ein.


 Sofort zieht sie sich zurück und gönnt mir einen besorgten Blick.


 »Das ist besser«, sage ich auf Deutsch, und an meinem in die Höhe gerichteten Daumen erkennt sie, dass sie weitermachen soll. Wie ein Sumoringer hebt sie abwechselnd ihre Füße in die Höhe, als wolle sie für einen festeren Stand sorgen. Ihre Hände umfassen meinen Kopf. Ich sehe ihr von unten in die Augen und öffne erwartungsvoll den Mund.

»Fuck me!«, flüstere ich ihr zu.


Gatita nimmt mich beim Wort. Den ersten Stoß vollführt sie noch langsam und bleibt auch jetzt in der Kurve zu meiner Speiseröhre stecken. Noch einmal erhöht sie den Druck und rutscht schließlich mit einem Ruck durch. Und dann schenkt sie mir den Fick, den ich mir gewünscht habe. Sie erhöht das Tempo massiv, was dazu führt, dass der Strapon mit wesentlich mehr Kraft eindringt und schwungvoll an etwaigen Hindernissen vorbeischießt.


Wieder stelle ich fest, dass diese Frau überhaupt keine Angst zu haben scheint. Hart, schnell und unerbittlich stößt sie zu. Ihre Finger hat sie in mein Haar gekrallt und hält meinen Kopf nicht nur fest, sondern zieht ihn bei jedem Stoß kraftvoll ihrer Hüfte entgegen. Ich halte mich an ihrem Hintern fest und finde es sehr geil.


 Nach einer Minute geht mir die Luft aus und ich entziehe ihr meinen Kopf. Dabei bildet sich ein langer dicker Schleimfaden zwischen dem Dildo und meinem Gesicht. Verblüfft nehme ich zur Kenntnis, dass dieser Kehlenfick unfassbar viel Schleim zum Vorschein bringt. Während der ganzen Zeit konnte ich nicht atmen und schnappe nun hörbar nach Luft. Das geht nur noch durch den Mund, denn die Nase ist völlig verrotzt und mein Gesicht nass von Tränen.


Gatita scheint sich vor meinem Speichel nicht zu ekeln und greift nach dem fetten schlierigen Faden, um ihn in meinem Gesicht zu verteilen. Das gibt mir Gelegenheit ein paar weitere Atemzüge zu machen. Dann greift sie wieder und diesmal sehr grob in meine Haare, befördert den Strapon schnell, zielsicher und kraftvoll in meinen Rachen und stößt neuerlich in schneller Folge zu. Als mir die Luft ein weiteres Mal ausgeht und ich mich ihr zu entziehen versuche, erlaubt sie es nicht. Ihre Hände, die hinter meinem Kopf verschränkt sind, halten mich unerbittlich fest. Ein paar Sekunden halte ich es aus, aber dann werden meine Fluchtversuche massiver. Sie hält mit aller Kraft so lange fest, bis ungläubige Angst in mir aufflammt. Gatita hat nicht nur eine enorme Kondition, sondern sie ist auch so stark, dass ich glaube, Gewalt anwenden zu müssen, um mich befreien zu können. Noch einmal versuche ich es mit sanfter Gewalt, doch sie lässt mich nicht ziehen.


 »Will die mich umbringen?«, denke ich schon leicht panisch und stoße einen seltsam gepressten Laut aus. Ich beginne, soweit der Dildo in meinem Schlund das zulässt zu schreien und verstärke meine Bemühungen, ihr meinen Kopf zu entziehen. Dann endlich lässt sie los. Wieder spucke ich massenhaft Schleim aus.


Mit weit aufgerissenen Augen und wie ein Ertrinkender nach Luft schnappend, blicke ich zu ihr auf. Wahrscheinlich drückt meine Miene ein gewisses Unverständnis aus, denn sie erklärt mir aus heiterem Himmel, dass ich heute nicht hier sei, um Spaß zu haben, sondern um zu leiden. Und darüber hinaus wolle vor allen Dingen sie ihren Spaß haben. Gatita hat natürlich recht, aber sie degradiert mich gerade zu einem Sklaven, der ich nicht bin. Es ist der falsche Moment, um mit ihr darüber zu diskutieren, und so bewege ich mich auf Knien wieder auf sie zu.


»One more time!«, sage ich.


 Sie schaut mich überrascht an und nimmt sich meinen Kopf ein drittes Mal vor. Diese dritte Runde wird die Längste, und ich spucke massenhaft Schleim. Was sie aus der Luft greifen kann, schmiert sie mir ins Gesicht, und das was zu Boden fällt, lässt sie mich später auflecken. Gatita fordert mich auf, mir den Rotz aus meiner Nase in die Hände zu prusten und auch diesen in meinem Gesicht zu verteilen. Es ist eine ausgesprochen feuchte dritte Runde.


Am Ende sind mein Gesicht und mein gesamter Oberkörper großflächig besudelt. Meine Haare kleben am Kopf, und selbst mein Schritt trieft von dem, was an mir heruntergeflossen ist. Naturgemäß bin ich total außer Atem und schnappe nach Luft. Mein Rachen fühlt sich gereizt und knochentrocken an und ich bitte Gatita um ein Glas Wasser. Das scheint sie überhört zu haben, denn sie bedeutet mir, schon einmal ins Bad zu gehen. Sie würde gleich nachkommen.


 Dort angekommen, weiß ich nicht so recht, was ich hier soll, denn mein letzter Wunsch macht Duschen oder Baden zum jetzigen Zeitpunkt sinnlos, und so setze ich mich auf den Badewannenrand und warte. Trotz des erstaunlichen Vertrauens, dass ich in dieser kurzen Zeit unseres ersten Treffens zu ihr aufgebaut habe, bin ich angespannt und nervös. Nach wenigen Augenblicken betritt sie das Bad. Wieder hält sie eine Tasse Kaffee in der Hand. In ihrem Mundwinkel steckt eine Zigarette, die sie noch nicht angezündet hat.


 »Get into the bathtube!« Sie zeigt mit dem Finger auf die Wanne, und ich klettere hinein.


»Sit down with your head up here!«


 Ich brauche eine Sekunde, um zu verstehen, was sie möchte und lasse mich dann vorsichtig so herabsinken, dass mein Kopf sich auf der ihr zugewandten Seite befindet. Sofort beginne ich zu frieren, denn die Emaille der Wanne ist unangenehm kalt. Aufrecht sitze ich auf meinem Hintern und vermeide es, mich anzulehnen, denn dann würde mir sicher noch kälter werden. Am Kopfende der Badewanne befindet sich ein Podest, dass als Ablage für Badeutensilien dient. Dort klettert Gatita hinauf. Wenn ich mich jetzt anlehnen würde, würde ich ihr genau zwischen die Beine sehen.


 »Go down«, sagt sie, aber es kostet mich Überwindung meinen Rücken an der kalten Badewanne anzulehnen, und so ziere ich mich. Sie beugt sich zu mir vornüber und legt mir eine Hand auf die Schulter. »Go down!«, wiederholt sie. Prustend lasse ich meinen Oberkörper zurücksinken und spüre, wie die Kälte nun auch in meinen Rücken eindringt und sich von da aus in meinem ganzen Körper verteilt. Gatita richtet sich auf und steht auf dem Podest.


 »Now you get something to drink«, kündigt sie an, zieht ihre Schamlippen auseinander und gestattet mir damit tiefste Einblicke. Erst kommen nur ein paar schüchterne Tropfen, aber schnell bildet sich daraus ein fester Strahl. Sie zielt auf mein Gesicht und versucht meinen geöffneten Mund zu treffen, doch in ihrer stehenden Position ist das nicht so einfach. Zwar erhasche ich ein paar Schlucke, die ich gierig trinke, das meiste jedoch verteilt sie auf meinem Gesicht und meinem Oberkörper. Gatitas Pisse ist angenehm warm, und ich unterstütze die wärmende Wirkung, indem ich sie auf meinem Körper verreibe. Ein großer Teil ihres Natursekts prallt von mir ab und verteilt sich in alle Himmelsrichtungen.


 »Sie wird das Badezimmer hinterher putzen müssen«, fährt es mir durch den Kopf, während ich versuche ihren Strahl mit meinem Mund zu verfolgen, bis er plötzlich versiegt. »Das war ganz schön viel«, denke ich, »wenn das alles in meinem Mund gelandet wäre, hätte ich es ganz sicher nicht trinken können.«


 Gatita geht vorsichtig zwei Schritte vor und steht nun mit beiden Füssen auf den Badewannenrändern. Ich genieße es sehr, ihr zwischen die Beine zu sehen. Dann hockt sie sich nieder und platziert ihren vereinzelt noch tropfenden Schritt wenige Zentimeter vor meinem Gesicht.


»Open your mouth!«


 Im nächsten Augenblick öffnet sie ihre Schleusen erneut, und diesmal trifft sie zielsicher. Ihr Strahl ist immer noch sehr fest, was vermuten lässt, dass da noch eine ganze Menge kommen wird. Nach wenigen Augenblicken kann ich es nicht mehr schlucken und staune auch bei ihr über das Fassungsvermögen ihrer Blase.


 »Frauen müssen größere Blasen als Männer haben«, schlussfolgere ich, während Gatita immer weiterlaufen lässt. Gefühlt kippt sie einen ganzen Eimer ihrer Pisse über mir aus, aber dann versiegt der Strahl doch.


»Clean my pussy!«. In dem Wissen, dass jetzt nur noch das letzte Kapitel unseres Drehbuches noch nicht im Kasten ist, bin ich ängstlich und nervös. Nervosität führt bei mir häufig zu Hektik, und so folge ich augenblicklich ihrer Aufforderung und lecke ihre Muschi völlig überhastet trocken. An dieser Stelle hadere ich mal wieder mit mir, und wie schon so oft keimt Widerwille in mir auf. Ich will es nicht mehr. Gerade entschließe ich mich, es ihr zu sagen, als sie von der Wanne klettert, was mich zu gleichen Teilen überrascht und erleichtert.


Gatita greift nach ihrer Tasse Kaffee und setzt sich damit auf das Klo. Nun erst zündet sie sich ihre Zigarette an. Offenbar sehe ich sie fragend an, denn sie erklärt: »I need a cup of coffee and a cigarette so I can shit.«


 Augenblicklich kehrt meine Nervosität zurück. Aber so wie sie dasitzt, ihre Zigarette raucht und mir wie selbstverständlich erklärt, dass sie ohne Kaffee und Zigarette nicht kacken kann, finde ich sie hocherotisch. Wir unterhalten uns. Sie hat offenbar alle Zeit der Welt, denn sie macht keinerlei Anstalten, zum Punkt zu kommen. Die Pisse an meinem Körper kühlt aus, und ich beginne wieder zu frieren und richte mich auf, um meinen Rücken von der kalten Emaille zu trennen. Endlich drückt sie die Zigarette aus. Ich erwarte, dass sie ›es‹ nun tun wird, aber ich werde enttäuscht, denn Gatita schlürft weiter an ihrem Kaffee und bleibt sitzen. Langsam kühle ich immer mehr aus, und das macht die Situation nun unerotisch.


 Auf einmal hält sie eine Schachtel Zigaretten in der Hand, entnimmt ihr eine weitere Zigarette und zündet sie an. Sie nimmt einen tiefen Zug und bläst mir den Rauch ins Gesicht. Dann endlich steht sie auf, platziert ihren Kaffee auf dem Podest hinter mir und klettert herauf. Diesmal lehne ich mich freiwillig zurück und betrachte noch einmal ihre zierliche Pussy. Wieder klettert sie auf den Badewannenrändern etwas nach vorne, geht in die Hocke und gibt damit den Blick auf ihre Muschi und ihr Arschloch frei. Ich höre, wie sie an ihrer Zigarette zieht. Wenige Sekunden später beginnt sie zu drücken. Die Falten rund um ihre Rosette glätten sich, und sie wölbt sich ein wenig hervor, aber nur, um schnell wieder in ihre Ausgangsposition zurückzukehren.

Eine Minute lang passiert nichts. Dann unternimmt sie einen zweiten Versuch, ihr Darmausgang wölbt sich noch einmal und zieht sich sofort wieder zusammen. Ich lasse ihren Hintern keine Sekunde aus den Augen und hoffe insgeheim, dass sie nicht kann. Gatita versucht es noch ein weiteres Mal, aber es will ihr einfach nicht gelingen. In der Annahme, dass dieser Kelch an mir vorübergehen wird, erwächst in mir der Wunsch, ihr Arschloch lecken zu dürfen.


»Can I help you and lick your asshole?«, frage ich beflissen, und sie antwortet:

»Yes, do it.«


Gierig führe ich meine Zunge zu ihrem Hintern und lecke ihn inbrünstig. Ich spüre, dass sie weitere Versuche unternimmt, irgendetwas aus ihrem Darm zu pressen, aber sie schafft es nicht.


Plötzlich höre ich ein leises Zischen und spüre gleichzeitig sanfte Vibrationen auf meiner Zunge. Eine Sekunde später rieche ich den Wind, der ihr entfahren ist, und stelle schlagartig die Atmung durch die Nase ein. Kurz nehme ich meinen Kopf ein Stück zurück und betrachte ihren Hintern argwöhnisch. Nochmals wölbt sich ihr Darmausgang und wieder ohne Erfolg. Das beruhigt mich so sehr, dass ich mein Gesicht übermütig zwischen ihre Arschbacken presse und meine Zunge tief in sie hineinbohre.

 Dann höre ich das Knistern, und mein Puls beginnt ruckartig zu rasen. Ich weiß ganz genau, was jetzt passieren wird. Ihre Rosette wölbt sich ein weiteres Mal, und diesmal zieht sie sich nicht wieder zusammen, sondern bildet wie in Zeitlupe einen Krater. Meine Zunge erstarrt, und ich wage nicht, weiter zu bohren. Es geht sehr, sehr langsam. In der vagen Hoffnung, mich zu täuschen, zuckt meine Zungenspitze noch ein letztes Mal kurz nach vorne und prüft ob und wie weit ihr Darminhalt sich vorgearbeitet hat und trifft jetzt zu meinem großen Leidwesen auf warmen Widerstand.


 Angeekelt ziehe ich meinen Kopf zurück und lehne mich wieder an. Eine dünne Spitze ihres Kaviars windet sich millimeterweise aus ihrer Rosette. Gatita zieht an ihrer Zigarette, und ich bin dankbar, dass die Luft im Badezimmer rauchdurchzogen ist, denn so kommt der Geruch ihrer Exkremente nicht in voller Ausprägung bei mir an. Ein leises Knistern kündigt an, dass es nun weitergehen wird, und aus der kleinen Spitze wird ein daumendickes Stück von ein paar Zentimetern Länge. Ich ziehe meine Hände aus der Schusslinie, denn der Gedanke ihre Ausscheidungen mit den Händen zu berühren, widert mich an. Meine Haltung ist die einer Frau, die panisch auf einem Stuhl steht, weil ihr eine Maus über den Weg gelaufen ist, und unzweifelhaft bin ich ähnlich angsterfüllt. Wie in Zeitlupe quillt ihr Kaviar immer weiter heraus. Heute mag ich es nicht, und ich weiß schon jetzt, dass ich es abbrechen werde, aber noch halte ich einfach still und rühre mich nicht. Das ›Stück‹ wächst unaufhaltsam an. Wie hypnotisiert, starre ich auf ihren Hintern.


Als es plötzlich herunterfällt und auf meinem Bauch landet, zucke ich heftig zusammen. Ich ekele mich und will das alles nicht. Während der Geruch des Zigarettenqualms sich nun mit dem von Gatitas Auscheidungen vermischt, trinkt sie seelenruhig einen Schluck Kaffee und zieht ein weiteres Mal an ihrer Zigarette. Ein leises Stöhnen verrät mir, dass sie noch einen Versuch unternehmen wird, und ich starre weiter auf das Stück Scheiße auf meinem Bauch, dass sehr dunkel und offenbar sehr fest zu sein scheint, was ihre Anstrengungen erklären würde.


 Ihre Rosette weitet sich noch einmal, und nach einigen Sekunden blinzelt ein weiteres Stück ihres Kaviars durch die Öffnung. Diesmal geht es sehr viel schneller. Ein kleinerer Brocken schießt heraus und landet erst direkt unter meinem Kinn, rollt an meinem Körper herunter und verschwindet dann neben mir irgendwo auf dem Grund der Badewanne. Um dem Duft zu entkommen, drehe ich meinen Kopf zur Seite.


 Gatita richtet sich auf, seufzt erleichtert und klettert hinter meinem Kopf von der Wanne. Sie marschiert zum Klo, um sich zu säubern und sieht mich dabei an.


»Are you all right?«


 Ich lasse die Frage unbeantwortet, denn ich glaube, sie erkennt an meiner Grimasse, dass ich im Augenblick keinen Spaß an der Sache habe. Behände steigt sie zu mir in die Badewanne und setzt sich auf meine Oberschenkel.


»Was hat sie vor?«, frage ich mich stumm. Sie antwortet, indem sie nach dem Stück Scheiße greift, dass noch immer auf meinem Bauch liegt, und überrascht mich damit sehr, denn sie hat keine Handschuhe an. Dann bricht sie es in zwei Teile. Tatsächlich scheint sie unter sogenanntem hartem Stuhlgang zu leiden.


»I'm going to rub this shit on your body now«, erklärt sie, aber ich verstehe kein Wort. Erst als sie beginnt, ihren Kaviar mit beiden Händen auf meiner Brust zu verteilen, begreife ich, was sie mir sagen wollte und stöhne angeekelt auf.

 »No, no, no, no, no«, keuche ich, doch Gatita macht unbeirrt weiter. Der Gestank eskaliert.


 »Breathe through your mouth!«, sagt sie und verzieht in genau dieser Sekunde angeekelt ihr eigenes Gesicht. »Boah«, entfährt es ihr, aber sie nimmt das nicht zum Anlass aufzuhören.


 »Sie fasst ihre Scheiße an«, denke ich fasziniert. Das würde Laura, die dafür ihr Gesicht besser im Griff hat, niemals tun. Würde sie noch weiter gehen? Plötzlich bin ich neugierig. Angestrengt atme ich durch den Mund und beobachte, wie sie versucht ihren Kaviar großflächig auf meinem Körper zu verreiben. Dafür jedoch ist er wegen seiner festen Konsistenz nicht sonderlich geeignet.


»There was one more«, murmelt sie, sucht nach dem zweiten Brocken und wird schließlich fündig.


 »Take that and smell it!«, befiehlt Gatita und hält mir ihr Fundstück hin. Obwohl ich genau das auf gar keinen Fall wollte, strecke ich ihr mit zusammengekniffenen Augen meine Hand entgegen. Ich bin völlig erstarrt und stiere wie paralysiert auf dieses kleine Stück Scheiße, als sie es mir auf die Handfläche legt.


»Smell it!«, befiehlt sie noch einmal. Sehr zögerlich führe ich die Hand zu meiner Nase und atme einmal tief ein. Dann geht alles sehr schnell. Ich lasse den Brocken fallen und hebe beide Arme abwehrend in die Luft.


»Nein, nein, nein, ich will nicht mehr. Stop it!«, rufe ich so laut, dass auch sie sofort begreift, dass jetzt Schluss ist und versuche gleichzeitig hektisch unter ihr hervor zu klettern.


 »Ok, ok«, sagt sie und hebt ihrerseits beschwichtigend die kaviarbeschmierten Hände. Sie klettert umständlich aus der Badewanne und bemüht sich dabei möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Am Waschbecken wäscht sie sich zunächst gründlich die Hände, entnimmt dann einem Behälter ein paar Feuchttücher und beginnt mich mit ihnen abzureiben. Wieder bin ich überrascht, denn auch das würde Laura niemals tun. Gatita verlässt damit ihre Rolle als Domina deutlich, mich aber begeistert sie.


Als das Gröbste entfernt ist, sagt sie: »We're going to take a shower now. I will clean you.«


Ich traue meinen Ohren kaum. Sie will mich waschen und steigt damit schlagartig noch ein Stück höher in meiner Achtung, denn das hat mit dominantem Gehabe rein gar nichts mehr zu tun, für mich aber, ist es genau richtig. Ich habe mich nie als Sklave gesehen und brauchte deshalb nie eine Herrin. Was ich immer suchte, war eine Freundin, die mir all diese Dinge antut, weil wir, sie und ich, es uns beide sehnlichst wünschen. War es möglich, dass ich sie in Gatita gefunden hatte?


 »Come on«, ruft sie und bedeutet mir aus der Badewanne zu steigen und mit ihr unter die Dusche zu gehen. Sie dreht das Wasser auf und beginnt es zu temperieren. Als ich dazu stoße, ist es bereits angenehm warm, und sie fängt umgehend an, mich einzuseifen. Allein dafür hätte ich schon Geld bezahlt, denn sie ist überaus zärtlich, und mich durchfährt ein wohliger Schauer nach dem anderen. Dem Einseifen folgt das Abrubbeln mit einem Waschlappen. Sie bittet mich, mich umzudrehen, damit sie auf meiner Rückseite nach Spuren unseres Spiels suchen kann. Ob sie fündig wird oder nicht, weiß ich nicht, aber auch mein Nacken, mein Rücken, mein Hintern und alles, was ich ohne Spiegel nicht sehen kann, wird gründlich gewaschen.


 »It’s your turn«, erklärt sie und drückt mir Duschgel und den Waschlappen in die Hand. Obwohl es in ihrem Fall nicht nötig ist, erfülle ich ihr den Wunsch nur zu gern. Auch ich seife sie ein und rubbele sie ab. Als ich Gatita verschüchtert und unsicher, ob sie es mir erlauben wird, zwischen den Beinen einseife, beginnt sie ganz langsam meinen Schwanz zu wichsen. Ohne Worte verständigen wir uns darauf, dass auch ich sie berühren darf und wir verbringen ein paar sehr liebevolle Minuten. Wir könnten es hier zu Ende bringen, sind uns aber aufgrund des Geruchs im Badezimmer einig, dass es besser ist, den Raum zu wechseln.

Im Studio kommt es zum Showdown. Dort schiebt sie mich rückwärts auf das schwarze Bett, und ich krabbele so weit nach hinten, dass ich meinen ganzen Körper im Spiegel an der Decke sehen kann. Gatita legt sich zwischen meine Beine, greift nach meinem erwartungsvoll aufgerichteten Schwanz und wichst ihn bedächtig, bevor sie ihn in den Mund nimmt.


»Ohne Gummi«, denke ich und stöhne laut auf. Auch das würde Laura niemals tun, und damit hat sie natürlich recht, aber das hier ist trotzdem sehr geil, und ich werde keinesfalls protestieren. Kurz denke ich daran am Poppers zu ziehen, doch dann wird mir bewusst, dass ich das, seit wir das Studio verlassen haben, nicht mehr getan habe, und trotzdem war es super. Ich würde den zärtlichen Moment zerstören und entscheide mich dagegen.


 Das hier heute ist völlig anders, als alles was ich bisher mit dominanten oder bizarren Damen erlebt habe, und Gatita stellt schon bei diesem ersten Termin alle anderen in den Schatten. Es dauert nicht lange, bis ich den Orgasmus erlebe, der dieser fantastischen Session gebührt. Es ist ein wundervoller langanhaltender Höhepunkt, der sich in fünf oder sechs Wellen aufteilt, die ich mit frenetischem Geschrei begleite. Als ich die Augen öffne, sehe ich uns im Spiegel an der Decke ganz entspannt auf dem Bett liegen. Gatita wichst noch immer sanft meinen Schwanz, ihr Kopf liegt auf meinem Bauch, und meine Hand wuselt liebevoll durch ihre Haare. Sie scheint zu spüren, dass ich zu den wenigen Männern gehöre, die sich auch vom Nachspiel verzücken lassen. Wir bleiben noch für zwei Minuten liegen, und dann steht sie auf.


 »Do you want a cup of coffee?«, fragt sie, und diesmal nehme ich das Angebot an. Insgeheim frage ich mich, wie lange ich heute schon hier bin. Wir haben in dieser Session so unendlich viel untergebracht, dass ich nicht glauben kann, dass all das in eine Stunde gepasst hat.


 Sie kommt mit zwei Tassen Kaffee zurück. Trotz Sprachbarriere führen wir ein Nachgespräch, und erstaunlicherweise funktioniert das richtig gut. Wir sind uns einig, dass es ein wunderschönes Treffen war, dass geradezu nach Wiederholungen schreit.


 Nach zehn Minuten ist der Kaffee getrunken, und ich ziehe mich an. Zum Abschied nehmen wir uns in den Arm und küssen uns auf die Wange. Ich erkläre Gatita, dass dieses Treffen eines der schönsten und ungewöhnlichsten war, dass ich je erlebt habe und verspreche ihr wiederzukommen.


*****


 Selbstverständlich hielt ich dieses Versprechen. Sie avancierte schnell zu meiner First Lady. Meine Liebe zu Laura blieb zwar ungebrochen, aber die Hingabe und die Vielseitigkeit, die Gatita mir schenkte, faszinierte mich so sehr, dass ich für eine Weile nur noch zu ihr ging.


 Ich hatte ein paar ganz besondere Erlebnisse mit ihr. In meinem Leben gab es gute und schlechte Tage. Ab und zu ergab es sich, dass ein schlechter Tag sich mit einem Termin überschnitt. Das war für mich oft sehr schwierig, weil ich dann zum einen keine Lust hatte und zum anderen mit den üblicherweise stattfindenden Aktivitäten restlos überfordert war. Einen dieser Tage werde ich nie vergessen, weil Gatita in einer Art und Weise damit umging, wie es keine andere getan hätte.


Wir hatten einen zweistündigen Termin vereinbart. Mir ging es ausgesprochen schlecht, denn meine inzwischen chronische Geldnot, meine Beziehungsprobleme und mein immer untergründig agierendes schlechtes Gewissen, intensivierten meine Depressionen in hohem Maße. Ich war extrem niedergeschlagen, alles um mich herum war grau, ich konnte und wollte mit niemandem reden, jede Kleinigkeit überforderte mich, und ich suchte gefährlich ernsthaft nach Erlösung. Es war einer dieser Tage, an denen ich mich ununterbrochen beschäftigen musste, um nicht noch tiefer zu fallen. Würde ich unten aufschlagen, könnte das das Ende sein.


 Alles in mir schrie, den Termin abzusagen, denn ich wusste, er würde Geld kosten, das ich ebenso gut unter ständigem Rühren ins Klo hätte schmeißen können, aber ich sagte nicht ab. Wir begrüßten uns wie immer, und ich ließ mir nichts anmerken. Das Duschen dauerte länger als sonst, doch das fiel ihr nicht auf. Wir begannen die Session mit den üblicherweise anfangs noch harmloseren Dingen, doch auch mit denen fühlte ich mich bereits überfordert.


 Nach einer halben Stunde brach ich die Session ab und begann zu weinen. Gatita war sofort an meiner Seite und versuchte mich zu trösten. Sie verstand nicht, was da passierte, und ich begann ihr von mir zu erzählen. Ich erzählte ihr von meinen beruflichen Problemen, von Pia, von meinen Geldsorgen und von meinen Depressionen. Ich ließ nichts aus, nicht einmal die Tatsache, dass ich mich für meine Besuche bei ihr und den anderen Liebesdienerinnen in Grund und Boden schämte. Noch heute staune ich, dass sie alles, was ich ihr berichtete, zu verstehen schien. Meine Stimmung war auf einem absoluten Nullpunkt, ich lag am Boden, und so redete ich mich in Rage. Nie gab es für mich geeignete Gesprächspartner, und nun fand ich ausgerechnet in Gatita, einer jungen spanischen Domina, ein Ventil, über das ich mich entladen konnte.


 Wir saßen nebeneinander auf dem Bett, sie hatte einen Arm um mich gelegt und hörte mir geduldig zu. Als meine Geschichte endete, begann sie meine Verhaltensweisen zu rechtfertigen und erklärte mir, dass ich für meine schwierigen Lebensumstände einen Ausgleich brauche. Und wenn das der Besuch bei einer Domina wäre, dann sollte es eben so sein. Gatita fand nichts davon verwerflich und beteuerte allergrößtes Verständnis für mich zu empfinden. Mir tat dieses Gespräch gut, und ich begann mich besser zu fühlen.


 Wenn auch wesentlich kompakter, berichtete sie mir von ihren Sorgen und auch ich hörte ihr aufmerksam zu. Ungeachtet der Details ihres Berichtes, verstand ich, dass auch sie nicht glücklich war, und dass es wirklich eine Parallele zwischen ihr und mir gab.


 Ohne Überleitung erklärte sie mir, dass sie gerne mal ein Bier tränke, wenn sie allein und traurig ist und fragte, ob ich vielleicht jetzt gerne eines trinken würde. Natürlich wollte ich. Sie verließ kurz den Raum und kehrte mit zwei 0,5-Literdosen Krombacher zurück. In der Folge wurde unser Gespräch immer flüssiger. Den ersten Dosen folgten zwei Weitere. Gatita richtete mich an diesem für mich schweren Tag wieder auf.


 Dem Ganzen setzte sie die Krone auf, als sie mir die Hälfte des vereinbarten Honorars zurückgab. Natürlich lehnte ich das ab, denn tatsächlich hatte sie mir deutlich mehr als nur zwei Stunden ihrer Zeit geopfert, sie aber bestand darauf. Ich gelangte zu der Erkenntnis, dass dieses Mädchen zweifelsohne ein guter Mensch war, denn ich glaube nicht, dass mir im Laufe der Jahre eine andere Frau über den Weg gelaufen ist, die freiwillig und unbegründet auf die Hälfte ihres Honorars verzichtet hätte.

Ich mochte sie nicht nur wegen ihres Charakters, sondern auch deshalb, weil sie sehr experimentierfreudig und extrem konsequent war. Gatita probierte das eine oder andere, von dem sie behauptete, es bisher nie gemacht zu haben, mit mir aus. Eigentlich war ich geneigt ihr zu glauben, aber die Perfektion und auch die Hemmungslosigkeit, mit der sie zu Werke ging, sprachen eine andere Sprache. Angefangen beim Faustfick, mit dessen konsequenter Ausführung, sie mich gleich bei unserem allerersten Termin verblüffte. Ganz sicher sind mir andere Damen begegnet, die diese Form der Analpenetration zwar anboten, aber sie tatsächlich nie zuvor betrieben hatten. Diese Frauen hatten so große Angst vor dem Auftreten von Analfissuren und ähnlichen Verletzungen, dass man sie förmlich greifen konnte. Demgemäß bewegten sie sich sehr langsam und meistens viel zu vorsichtig. Der Widerstand, den ein Schließmuskel üblicherweise leistet, führte zu einer Hürde, die von den betroffenen Damen nur dann überwunden werden konnte, wenn sie ausreichend Motivation durch mich erfuhren. Infolgedessen verliefen solche Fisting-Sessions sehr unspektakulär und damit für mich unbefriedigend. Nicht so bei Gatita Negra, die am oberen Ende der Skala landete, und mich damit an meine Grenzen brachte.


 Ähnlich verhielt es sich mit einem meiner beiden liebsten Angstthemen, den Nadeln, von denen ich mir regelmäßig wünschte, dass sich die erste Nadel, die mir durch eine Brustwarze gestochen wurde, mit mindestens vier Gleichgesinnten dort traf und das bitteschön auf jeder Seite. Das aber war Kopfkino und war mir zu keiner Zeit möglich. Meist blieben sie einsam, weil ich schon nach dem ersten Stich sinnbildlich um Gnade winselte. Nadeln hatte Gatita anfangs prüfbar nicht auf ihrer To-do-Liste, denn sie tauchten nicht unter den bei Kaufmich.com gelisteten Dienstleistungen auf. Tatsächlich war ich es, der sie bewog, es einmal zu versuchen. Als ich sie das erste Mal danach fragte, lehnte sie es noch ab und erklärte mir absurderweise, dass sie es für Körperverletzung hielt. Als ich ein weiteres Mal fragte, kam sie ins Grübeln, besaß aber keine Nadeln. Beim dritten Anlauf brachte ich eigene Kanülen mit, mit denen sie es erstmals versuchte. Schon als nur zwei von ihnen in meinen Brustwarzen steckten, habe ich wohl so herzergreifend gejammert, dass sie es dabei beließ. Aber schon bei unserem nächsten Treffen zeigte sie mir auch diesbezüglich, wer von uns das Sagen hatte. Sie fixierte mich an Hand- und Fußgelenken auf ihrem Bett, griff zu einer Schachtel in einem Regal und begann sie vor meinen Augen auszupacken. Ich wusste bis zu dieser Sekunde nicht, dass dieses Angstthema auch heute auf mich zukommen würde, denn gewünscht hatte ich es mir für dieses Treffen nicht. Das hatte sein Gutes, denn so blieb keine Zeit Angst zu haben, die, wenn ich nur lange genug über sie nachdachte, unfassbare Dimensionen erreichen konnte. Gatita hatte nun selbst Kanülen eingekauft und das in großen Mengen. Erst nahm sie mir die Sicht, indem sie sich auf mein Gesicht setzte, dann hörte ich ein Rascheln, in dessen Folge ein hoher Schmerz eine meiner Brustwarzen heimsuchte, weil eine erste Nadel ihr Opfer gefunden hatte. Dem ersten Rascheln folgte auf der Stelle ein Zweites. Anfangs konnte ich mich trösten, indem ich die Aromen der Körperöffnungen, die Gatitas Schritt beherbergte kostete, was in Verbindung mit dem Leid, dass ich gerade erfuhr und in dieser sehr speziellen Situation, in höchstem Maße erregend war. Es war eine wunderbare Kombination aus meinem Schmerz und den Liebkosungen, die ich ihr zuteilwerden ließ, und so ertrug ich noch ein drittes und ein viertes Rascheln. Dann aber wurden meine feuchten Küsse, von lautem Wehklagen unterbrochen. Am Ende fanden zwölf Nadeln in meinen Brustwarzen Platz, in jeder von ihnen sechs. Das ist bis heute ein ungeschlagener Rekord.


Niemals wieder habe ich eine solche Menge zugelassen. Natürlich machte mich dieses Ergebnis unfassbar stolz, aber darüber hinaus, faszinierte mich die Selbstverständlichkeit, mit der sie mich dorthin führte. Meine Versuche mich zu wehren, waren halbherzig, denn die Frage einer Mitsprache stellte sich nicht. Sie hatte sich ein Ziel gesetzt, sich entsprechend vorbereitet, und ich war nur ein Medium, ohne jedes Recht der Mitbestimmung. Mitleidslos ließ Gatita mich spüren, wie wertlos ich war und nahm mir damit jede Hoffnung auf Erlösung. Und da ich für mich keinerlei Alternativen sah, war ich in der Lage es zu ertragen.

 Auch meinem zweiten Angstthema ist sie begegnet, wie keine vor ihr und keine nach ihr. Schon in der ersten Session haben wir einen Gehversuch gemacht, bei dem wir zugegebenermaßen nicht sonderlich weit gekommen sind. Jedoch hat sie sich schon hier von anderen Damen abgegrenzt, weil sie ihre Ausscheidungen wie selbstverständlich berührte. Ich habe nur ganz wenige Frauen kennengelernt, die Hautkontakt zu ihren Exkrementen zuließen. Damals, als ich Gatita kennenlernte, war sie damit völlig allein auf weiter Flur. Und obwohl ich mit Laura bereits übte, lange bevor ich ihr begegnete, führte sie mich auch in dieser Disziplin sehr schnell sehr viel weiter. Sie machte das, indem sie einen außergewöhnlichen und sehr persönlichen Beitrag leistete. Anfangs unterschieden sich meine Schwierigkeiten bei Gatita nicht von denen, die ich in den Sessions mit Laura hatte. Eines Tages aber, nach einem weiteren abgebrochenen Versuch, kündigte sie an, sich bei unserem nächsten Treffen von mir mit ihrem Kaviar einreiben zu lassen. Ich glaube, dass ich die Dimension ihres Angebotes in den ersten Minuten gar nicht realisiert habe, denn zum einen wäre ich von allein nicht auf diese Idee gekommen, und zum anderen hätte ich niemals gewagt sie danach zu fragen. Einmal mehr wurde mir ein Stachel unter die Haut geschoben, und nur eine Woche später trafen wir uns wieder. Nicht nur, dass Gatita es mir tatsächlich erlaubte, sie forderte es geradezu ein. Sie animierte mich, ihren Körper mit ihrem Kaviar einzureiben, vorzugsweise ihre sekundären Geschlechtsmerkmale, also ihre Brüste und ihren Hintern. Nur ihr Kopf und ihre Scham waren tabu. So motiviert ließ ich sehr viel mehr zu als bisher. Im Ergebnis führte das dazu, dass diese speziellen Teile unserer Treffen immer länger und immer intensiver wurden. Sie war die erste, von deren Ausscheidungen ich mehr schluckte, als nur einen kleinen Köttel, und sie war die erste, der ich erlaubte meinen Körper in Gänze mit ihrer Scheiße einzucremen. Schlussendlich war Gatita die Erste und bis heute einzige, die mich jemals aufforderte den Kaviar von ihrem Körper abzuschlecken.


 Ein letztes Ereignis, dass sich in meinem Gedächtnis eingebrannt hat, war ein Treffen, dass damit begann, dass sie mich auf allerlei Arten traktierte und das dann eine völlig überraschende Wendung nahm. Ich hatte mal wieder einen schlechten Tag und konnte mich auf unser Spiel nicht richtig einlassen. Mir war nicht nach Schmerzen und nicht nach Ekel. Stattdessen sehnte ich mich nach ein bisschen Liebe und nach Zärtlichkeiten, also unterbrach ich unser Treiben nach einer Weile und versuchte ihr mit Händen und Füßen zu erklären, dass meine Bedürfnisse heute völlig anders seien als sonst. Mir war nach Kuscheln und noch viel mehr. Ich sehnte mich nach Zuneigung und wollte das, was ein Liebespaar tut, wenn es miteinander schläft. Ich wollte streicheln und gestreichelt werden, und ich wollte heiße innige Küsse, die in diesem Umfeld normalerweise keinen Platz hatten. Irgendwie fand ich den Mut, sie um all das zu bitten, ging jedoch felsenfest davon aus, dass sie mir zumindest einen Teil meiner Wünsche verwehren würde. Ein weiteres Mal überraschte Gatita mich, denn wir verbrachten eine Stunde, in der wir von einem Liebespaar nicht zu unterscheiden waren. In dieser Stunde wurde ich geliebt und empfand seit langer Zeit zum ersten Mal so etwas wie Glück.


Leider wurde mir die Gunst, ihre Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen, nicht sehr lange zu teil. Sie hatte finanzielle Schwierigkeiten, die sie dazu bewegten, die Aufgabe ihres Studios in Erwägung zu ziehen. Wir diskutierten viele Male darüber, allerdings erfuhr ich nie, welcher Art genau ihre Schwierigkeiten waren und wie sie entstanden sind. Bereits Wochen bevor sie diesen Schritt wirklich ging, bot ich ihr meine Hilfe an. Geld konnte ich ihr nicht geben, aber gerne hätte ich ihr einen eigenen Internetauftritt erstellt, den sie nicht hatte und sie in diversen Portalen untergebracht, in denen sie nicht vertreten war. Ich versicherte ihr, keine Gegenleistung dafür haben zu wollen, denn mir ging es um den Erhalt unserer ›Freundschaft‹. Für eine kurze Weile zog Gatita in Betracht, sich von mir helfen zu lassen, am Ende jedoch tat sie es nicht.

 Und so endete unsere Verbindung bereits nach Ablauf eines Jahres. Für einige Wochen hielten wir noch Kontakt, dann aber gab es ihre Handynummer plötzlich nicht mehr, und auch meine Mails blieben unbeantwortet.

 


Share by: